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Israel: Angriffe durch libanesische Hisbollah-Miliz


Beschuss aus dem Libanon
Israel wird von zwei Seiten angegriffen

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 08.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen zeigen Lage in Israel: Diese Städte werden bombardiert. (Quelle: reuters)
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Seit Samstagmorgen kommt es zu Angriffen durch die Terrorgruppe Hamas auf Israel. Nun feuert auch die libanesische Hisbollah-Miliz auf Israel.

Israel wird sowohl aus dem Gazastreifen als auch aus dem Libanon angegriffen. Das teilte der Sprecher der israelischen Armee auf X (ehemals Twitter) mit. Wenig später bekannte sich die libanesische Hisbollah-Miliz zu den Angriffen.

Damit droht der Konflikt weiter zu eskalieren. Am Samstagmorgen, einem hohen jüdischen Feiertag, hatte die islamistische Terrorgruppe Hamas vom Gazastreifen aus Tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Kurz darauf drangen mehrere Hundert bewaffnete Kämpfer auf israelisches Gebiet vor. Neben der Hamas bekannte sich auch die Miliz Islamischer Dschihad zu den Angriffen auf Israel.

"Wir befinden uns im Krieg"

An der Grenze zum Gazastreifen kam es zu heftigen Kämpfen. Die israelische Armee bombardierte als Reaktion auf die Angriffe Ziele im Gazastreifen und seit Sonntagmorgen auch Teile des Libanons. Die Gefechte und Raketenangriffe dauern zur Stunde noch an.

Schon am Morgen, kurz nach den ersten Angriffen, verkündete Israels Premierminister Benjamin Netanjahu: "Wir befinden uns im Krieg, nicht in einem Einsatz oder in Gefechten, sondern im Krieg".

Im Interview mit t-online erklärte der ehemalige Sprecher der israelischen Armee, der Angriff habe Israel unvorbereitet getroffen, der israelische Geheimdienst habe versagt. Lesen Sie das ganze Interview hier.

Zahl der Opfer steigt weiter

Bis zum Sonntagnachmittag sind laut Medienberichten auf israelischer Seite mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 750 Menschen würden immer noch vermisst. Mehr als 2.000 Menschen sind verletzt. Die Hamas soll zudem mehrere Menschen entführt haben, auch eine Deutsche wurde anscheinend verschleppt. Lesen Sie hier mehr. Was mit den Entführten passiert ist, ist bislang unklar.

Bei den israelischen Gegenangriffen auf den Gazastreifen seien laut palästinensischen Angaben rund 313 Menschen gestorben, darunter mehrere Kinder.

Iran als Drahtzieher?

Experten vermuten, dass der Iran im Hintergrund seine Finger bei diesem Angriff auf Israel im Spiel haben könnte. Dem Iran sind die unter amerikanischer Vermittlung zustande gekommenen Annäherungen zwischen dem Israel und Saudi-Arabien ein Dorn im Auge, da es den Iran in der Region noch weiter isolieren könnte.

Die iranische Überlegung könnte sein, dass es selbst dem saudischen Regime schwerfallen würde, der eigenen Bevölkerung eine Annäherung an Israel zu verkaufen, wenn es zwischen Israel und Palästina zu länger anhaltenden Kämpfen käme.

Indizien für diese Theorie sind zu einem die positive Reaktion der iranischen Regierung auf die Angriffe. Zum anderen hat die dem Iran nahestehende Hisbollah-Miliz verkündetet, dass der Angriff eine "entschlossene Botschaft an all diejenigen sei, die eine Normalisierung mit Israel anstrebten."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, AFP
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