Zunächst für 10 Jahre EU-Kommission will kontroversen Unkrautvernichter länger zulassen
Das Herbizid Glyphosat des Konzerns Bayer ist hochumstritten. Jetzt plant die EU-Kommission eine Verlängerung der Zulassung des Mittels.
Die EU-Kommission hat für das Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat die Zulassung für weitere zehn Jahre vorgeschlagen. Damit folgt die Kommission einer Einschätzung der EU-Lebensmittelbehörde Efsa, teilte ein Kommissionsbeamter am Mittwoch in Brüssel mit. Die Efsa hatte nach einer Auswertung tausender Studien keine Einwände gegen eine Verlängerung der Zulassung erhoben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Glyphosat zählt zu den weltweit am meisten eingesetzten Herbiziden und wurde vom US-Konzern Monsanto entwickelt, den der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer übernahm. Mit dem Zukauf holte sich Bayer eine Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung von Glyphosat ins Haus, die das Unternehmen schwer belastete.
Behörden weltweit, darunter die US-Umweltbehörde EPA und die Europäische Chemikalienagentur, haben das Herbizid als nicht krebserregend eingestuft. Allein die Krebsforschungsagentur IARC bewertete den Wirkstoff 2015 als "wahrscheinlich krebserregend". Auf diese Einschätzung beriefen sich die Kläger. Auch andere Konzerne produzieren das sogenannte Breitbandherbizid, das gegen jegliche Grünpflanzen wirkt.
- Nachrichtenagentur dpa