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Reaktionen auf Kandidatur 2024
"Trump kandidiert, um nicht ins Gefängnis zu kommen"


Aktualisiert am 16.11.2022Lesedauer: 2 Min.
USA-ELECTION/TRUMP
Ehemaliger US-Präsident: Donald Trump hat angekündigt, dass er 2024 erneut für das Präsidentenamt kandidieren wird. (Quelle: Glomex)
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Bei republikanischen Wählern ist Donald Trump noch immer beliebt. Andere reagierten weniger begeistert auf seine erneute Kandidatur.

Er will es noch einmal wissen: Am Dienstag kündigte der frühere US-Präsident Donald Trump an, bei der Präsidentenwahl 2024 erneut für die Republikaner zu kandidieren. Seine Anhänger jubelten. Doch die Reaktionen in Politik und Medien fielen gemischter aus.

Gelassen reagierte Trumps politischer Hauptgegner, US-Präsident Joe Biden. Er stand am Rande des G20-Gipfels auf der Insel Bali gerade mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zusammen, als eine Journalistin ihn fragte, ob er auf Trumps Ankündigung reagieren wolle. Beide Männer grinsten, dann sagte Biden nur: "Nicht wirklich.“

Auf Twitter postete er später ein Video mit der Überschrift "Donald Trump hat Amerika enttäuscht."

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"Große Gefahren für die amerikanische Demokratie"

Der amerikanische Fernsehsender CNN kritisierte Trumps Auftritt und schrieb: "Umgeben von Verbündeten, Beraterinnen und einflussreichen Konservativen hielt Trump eine Rede, die vor falschen und übertriebenen Behauptungen über seine vierjährige Amtszeit nur so strotzte."

Auch die "New York Times" (NYT) hält wenig von Trumps erneuter Kandidatur: "Seine neue Kampagne hat mit der gleichen Hässlichkeit, den gleichen Lügen und dem gleichen Chaos begonnen wie die letzte, aber sie birgt noch größere Gefahren für die amerikanische Demokratie."

Trump sei ein inkompetenter und selbstsüchtiger Präsident gewesen und für ein öffentliches Amt nicht geeignet. Er hätte 2019 vom Senat wegen Machtmissbrauchs und 2021 wegen Anstiftung zur Rebellion verurteilt werden müssen, so die NYT. "Wenn unser Regierungssystem überleben soll, müssen die Wähler Führer wählen, die die Rechtsstaatlichkeit akzeptieren und sich ihr unterwerfen."

Der "New York Times"-Journalist und Autor von drei Trump-Büchern, Michael Wolff, glaubt zudem, Trump sei durch das Chaos der vergangenen Monate als das entlarvt worden, was er wirklich sei: "Ein unaufmerksamer, fauler, inkompetenter Manager, dessen Missachtung von Konventionen und dessen chaotische Persönlichkeit seiner Kampagne einen schweren Nachteil bescherten."

"Trump kandidiert, um nicht ins Gefängnis zu kommen"

Cas Mudde von der britischen Zeitung "The Guardian" bezweifelt, dass es Trump wirklich darum gehe, "wieder Präsident zu werden": "Trump muss kandidieren, um nicht ins Gefängnis zu kommen." Obwohl seine Ideen in der republikanischen Partei weiterlebten, sei er selbst von derselben Partei inzwischen als toxisch eingestuft worden.

Ähnlich sieht das der CNN-Journalist Manu Raju. Er zitierte Reaktionen von Republikanern, die zeigen, wie gespalten diese sind. "Ich wünsche mir jemanden, der unsere Partei eint", sagte etwa Mike Rounds, Senator für South Dakota. "Ich glaube nicht, dass das gut für die Partei ist", sagte der Abgeordnete Simpson.

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Gavin J. Smith, einst Pressesprecher des Arbeitsministeriums während der Trump-Regierung und Mitglied seines Wahlkampfteams 2016, fragte: "Werden wir weiterhin die Partei der Spaltung und der Verschwörungstheorien sein, dominiert von Leuten wie Trump? Oder wird sich die Republikanische Partei endlich von ihm trennen?"

Er appellierte an die Republikaner, sich nicht auf die Wiederwahl Trumps einzulassen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com
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