"Von Brüssel aufgezwungen" Orbán will Aufhebung der Russland-Sanktionen bis Ende 2022
Ungarns Ministerpräsident ist einer der wenigen Verbündeten Wladimir Putins in Europa. Nun hat er sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán verlangt die Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland spätestens bis Ende des Jahres. Die nach dem Angriff auf die Ukraine verhängten Strafmaßnahmen gegen Moskau seien den Europäern "von den Brüsseler Bürokraten aufgezwungen" worden, sagte der Rechtspopulist nach Angaben der regierungsnahen Tageszeitung "Magyar Nemzet".
Orbán sprach am Mittwochabend auf einer Fraktionsklausur der Regierungspartei Fidesz im Plattensee-Bad Balatonalmádi. "Die Sanktionen verursachen Wirtschaftsprobleme, die Energiekrise und die Inflation", erklärte er demnach weiter.
Orbán pflegt ein gutes Verhältnis zum Kremlchef Wladimir Putin. Die Sanktionen der EU gegen Russland trug er bislang mit. Zugleich konnte er beim Ölembargo eine Ausnahmeregelung für sein Land aushandeln. Die Sanktionsbeschlüsse der EU erfordern Einstimmigkeit unter den Mitgliedsländern. Ungarn gehört der Union seit 2004 an.
- Nachrichtenagentur dpa