Schlappe bei Parlamentswahl Macron-Ministerin verliert Wahlkreis – und Kabinettsposten
Wahlkreis verloren, und auch der Ministerposten ist weg: Frankreichs Umweltministerin Amélie de Montchalin musste bei der Parlamentswahl eine herbe Niederlage einräumen.
Die französische Umweltministerin Amélie de Montchalin hat in der Endrunde der französischen Parlamentswahl eine Schlappe erlitten. Die Ressortchefin, die für das Lager von Präsident Emmanuel Macron angetreten war, verlor ihren Wahlkreis im Département Essonne im Pariser Großraum, wie sie am Abend bestätigte. Sie werde der neuen Regierung nicht mehr angehören, sagte sie.
Vor der Wahl hatte es geheißen, dass Ministerinnen und Minister ihre Posten räumen müssten, falls sie in ihren Wahlkreisen scheitern sollten. Der Vertreter des Linksbündnisses Nupes, Jérôme Guedj, setzte sich gegen die Ressortchefin durch.
Auf Twitter bedankte de Montchalin sich bei ihren Unterstützern sowie den Bürgermeistern ihres ehemaligen Bezirks. Sie gratulierte Guedj zu seinem Sieg. "Ich werde den Franzosen weiterhin dienen", schrieb sie.
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In der am 20. Mai vorgestellten Regierung von Premierministerin Élisabeth Borne hatte de Montchalin eine vergleichsweise herausgehobene Rolle; sie stand auf der Liste der Minister auf Platz fünf.
Frankreichs kürzlich wiedergewählter Präsident Emmanuel Macron hat bei der Parlamentswahl mit seinem Mitte-Lager die absolute Mehrheit klar verfehlt. In der Endrunde der Wahl zur Nationalversammlung am Sonntag kamen die Liberalen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 245 der 577 Sitze, wie das Innenministerium in Paris am frühen Montagmorgen nach Auszählung aller Stimmen mitteilte.
- Nachrichtenagentur dpa