"Spezialoperation" mit Koffer Bericht offenbart pikantes Detail über Putin
Um seine Gesundheit macht Wladimir Putin gerne ein Geheimnis. Das geht offenbar so weit, dass der Kremlchef auf Reisen nicht einmal seine Exkremente zurücklässt.
Die Gesundheit der Mächtigen ist immer ein öffentliches Thema, das gilt in Diktaturen noch mehr als in Demokratien. Tod oder schwere Krankheit an der Staatsspitze können Machtkämpfe auslösen und die innere Stabilität gefährden. So überrascht es nicht, dass Wladimir Putin seit Jahrzehnten ein großes Geheimnis um seine körperliche Verfassung macht. Ein Bericht des französischen Magazins "Paris Match" zeigt jetzt, wie weit das Kontrollbedürfnis des Kremlchefs tatsächlich geht.
Bei Auslandsreisen hat dem Bericht zufolge einer von Putins Leibwächtern die Aufgabe, die Ausscheidungen seines Chefs in einem Beutel zu sammeln und in einem Spezialkoffer nach Moskau zu bringen. Diese Praxis sei für Putins Besuch in Frankreich im Mai 2017 sowie in Saudi-Arabien im Oktober 2019 dokumentiert, schreibt das Magazin unter Berufung auf Insider.
Hinweise auf Krebserkrankung Putins verdichten sich
Zwar habe es intensiven Druck auf alle Beteiligten gegeben, die peinliche Angelegenheit geheim zu halten, aber offenbar ohne Erfolg. Hintergrund der "Spezialoperation" sei die Sorge, dass feindliche Geheimdienste aus Kot und Urin Informationen über die Gesundheit des Kremlchefs ableiten könnten. Gerüchte über körperliche Probleme des 69-Jährigen kursieren schon seit Jahren, doch zuletzt verdichteten sich die Hinweise.
So berichteten russische Investigativjournalisten im April, dass Putin seit mindestens 2016 häufig von einem ganzen Tross von Spezialärzten umgeben sei. Am häufigsten an seiner Seite sei der Chirurg Jewgeni Seliwanow, der sich auf die Behandlung von Schilddrüsenkrebs spezialisiert habe, berichtete "Proekt media". Im Mai soll ein Vertrauter Putins in einem Gespräch mit einem westlichen Geschäftspartner unfreiwillig offenbart haben, dass Putin schwer an Blutkrebs erkrankt sei. Dieser Einschätzung schlossen sich zuletzt Vertreter verschiedener US-Geheimdienste an, warnten jedoch davor, auf ein schnelles Ende Putins zu hoffen.
Putin soll regelmäßig in Hirschblut baden
Der verlässt sich offenbar nicht nur auf die Schulmedizin, wenn es um seine Gesundheit geht. Wie ebenfalls "Proekt media" aufdeckte, soll Putin seit Mitte der 2000er-Jahre regelmäßig Bäder in Hirschgeweihblut nehmen. Sein Vertrauter, Verteidigungsminister Sergeij Schoigu, habe Putin von der heilenden Wirkung des Blutes auf Herz-Kreislauf und Haut überzeugt, heißt es in dem Bericht. Für die Tiere sei diese traditionelle Heilmethode allerdings eine Qual.
Im Frühjahr können die Geweihe des Altai-Marals, einer sibirischen Hirschart, mehrere Zentimeter pro Tag wachsen. In dieser Phase sind die Hörner der Hirsche noch weich und stark durchblutet. Um an das Blut zu gelangen, würden die Tiere an einem Spezialapparat hochgezogen und ihre Hörner dann mit einer Säge abgeschnitten, schreibt "Proekt media". Für ein einziges Bad sei das Blut Hunderter Tiere nötig. Auch der Hinweis, dass es keinen Beleg für die Wirksamkeit der Bäder gebe, habe Putin nicht von der Praxis abbringen können.
- Paris Match: Poutine malade: rumeur ou tumeur? (Bezahlangebot)
- Proekt media: Untersuchung zum 70. Jahrestag von Wladimir Putin