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Boris Johnson: Ex-Berater Cummings wirft ihm Lüge vor


Lockdown-Partys
Ex-Berater Cummings wirft Boris Johnson Lüge vor

Von dpa
Aktualisiert am 18.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson: Wegen der Teilnahme an mehreren Partys während eines Lockdowns steht der britische Premierminister heftig in der Kritik.Vergrößern des Bildes
Boris Johnson: Wegen der Teilnahme an mehreren Partys während eines Lockdowns steht der britische Premierminister heftig in der Kritik. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)

Der Party-Skandal um Boris Johnson erreicht ein neues Level: Seinem Ex-Berater zufolge soll der britische Premierminister das Parlament belogen haben. Der Druck auf Johnson steigt.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat im Skandal um Lockdown-Partys im Regierungssitz auch zu Beginn der neuen Woche keine Verschnaufpause bekommen. Sein ehemaliger Chefberater Dominic Cummings, der die jüngste Lawine von Enthüllungen in Gang gebracht hatte, legte am Montag nach.

Einem Tweet Cummings' zufolge wurde Johnson vor der fraglichen Veranstaltung am 20. Mai 2020 ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um einen Bruch der Lockdown-Regeln handle. Der Regierungschef habe aber beschlossen, dass sie trotzdem stattfinden solle, so Cummings. Ein Johnson-Sprecher wies diese Darstellung noch am Abend als unwahr zurück.

Widersprüchliche Behauptungen

Vergangene Woche hatte der Premier im Parlament eingestanden, bei dem Event mit Dutzenden Mitarbeitern im Garten von 10 Downing Street dabei gewesen zu sein. Er behauptete aber, die Veranstaltung, zu der sein Privatsekretär mit dem Hinweis "bringt euren eigenen Alkohol mit" eingeladen hatte, für ein Arbeitstreffen gehalten zu haben. Die Email will er laut einer Sprecherin nicht gesehen haben.

Er entschuldigte sich lediglich für den Eindruck, der entstanden sei, gab aber keinen Regelbruch zu. Zuvor hatte Johnson im Parlament beteuert, von Lockdown-Partys im Regierungssitz überhaupt nichts mitbekommen zu haben.

Schwere Vorwürfe gegen Johnson

Cummings warf Johnson nun vor, das Parlament belogen zu haben. Es habe sich tatsächlich um eine Party gehandelt, so Cummings. Er und andere Augenzeugen seien bereit, unter Eid auszusagen, um den Premier zu belasten, so der Ex-Berater weiter.

Zuvor hatte der "Mirror" berichtet, Johnson habe sogar an einer weiteren Lockdown-Party zur Verabschiedung eines Mitarbeiters teilgenommen. Ein Foto zeigte zudem seine Frau Carrie Johnson in einer Umarmung mit einer Freundin zu einer Zeit, als enger Kontakt nur zwischen Mitgliedern desselben Haushalts erlaubt war. Die Regierung schweigt sich bislang zu den Vorwürfen unter Verweis auf eine interne Untersuchung weitgehend aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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