Newsblog zum Ukraine-Krieg Trump: Reise zu Ukraine-Gespräch in Istanbul am Freitag möglich
Trump reist möglicherweise zu den Ukraine-Gesprächen nach. Kremlchef Putin drückt sich offenbar vor einem Gespräch mit Selenskyj. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Trump erwägt Reise zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei am Freitag
- Wadephul: Putin muss an den Verhandlungstisch kommen
- Kiew: Selenskyj entscheidet nach Treffen mit Erdoğan über nächste Schritte
- Rubio: Trump für jeden Mechanismus offen, der zu gerechtem Frieden führt
- Ukraine: Es gibt noch keine Uhrzeit für Beginn der Gespräche
Estland: Russisches Kampfflugzeug verletzt Nato-Luftraum
Ein russischer Kampfjet ist nach Angaben Estlands für kurze Zeit in den Nato-Luftraum eingedrungen. Wie der estnische Außenminister Margus Tsahkna am Donnerstag weiter mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Dienstag, als die estnische Marine einen Tanker der russischen Schattenflotte inspizieren wollte. Der "Tanker" Jaguar sei auf dem Weg nach Russland gewesen und illegal ohne Flagge gefahren.
"Die Russische Föderation schickte einen Kampfjet, um die Situation zu überprüfen, und dieser Kampfjet verletzte fast eine Minute lang Nato-Gebiet", sagte Tsahkna vor Reportern in der türkischen Stadt Antalya vor einem Treffen der Außenminister der transatlantischen Allianz. "Wir müssen verstehen, dass Russland sich offiziell mit der russischen 'Schattenflotte' verbunden hat. Die Russische Föderation ist bereit, die 'Schattenflotte' zu schützen. Die Situation ist wirklich ernst."
Kampfjets der Nato-Luftraumüberwachung im Baltikum wurden alarmiert, um das russische Schiff zu inspizieren. Tsahkna forderte auf der Plattform X zudem "härtere und schnellere Sanktionen" gegen Russland als Reaktion auf den Vorfall. Das russische Außenministerium reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Trump erwägt Reise zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei am Freitag
US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Worten eine Reise in die Türkei zu den dortigen Ukraine-Gesprächen am Freitag. "Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag", sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Katar. Delegationen aus der Ukraine und Russland wollen ab Donnerstag in Istanbul über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine verhandeln. Die russische Delegation ist nach Angaben russischer Staatsmedien bereits in der Türkei angekommen.
Wadephul: Putin muss an den Verhandlungstisch kommen
Außenminister Johann Wadephul kritisiert, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht zu Verhandlungen mit der Ukraine in die Türkei reist. Russland müsse mit einer Delegation anreisen, "die auch der Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird", sagte er vor einem Treffen der Nato-Außenminister im türkischen Antalya. Er begrüße, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, Verhandlungen zu führen. "Der einzige Stuhl, der leer bleibt, ist der ... russische Stuhl." Wadephul zeigte sich überzeugt, dass der US-Kongress neue Sanktionen gegen Russland beschließt, falls sich die Regierung in Moskau nicht bewegen sollte.
Putin legt seine Karten auf den Tisch
Wladimir Putin wird nicht kommen. Die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit Kriegsbeginn finden ohne den Kremlchef statt. Was können die Gespräche bringen? Lesen Sie hier mehr dazu.
Kiew: Selenskyj entscheidet nach Treffen mit Erdoğan über nächste Schritte
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan treffen. Erst danach werde Selenskyj "über die nächsten Schritte" in Bezug auf die Waffenruhe-Gesprächen mit Russland entscheiden, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Zuvor hatten russische Staatsmedien berichtet, dass die russische Delegation zu den Gesprächen in Istanbul eingetroffen sei.
Rubio: Trump für jeden Mechanismus offen, der zu gerechtem Frieden führt
US-Präsident Donald Trump ist nach Aussagen von Außenminister Marco Rubio für jeden Mechanismus offen, der zu einem gerechten Frieden zwischen der Ukraine und Russland führen würde. Die USA wollten in den nächsten Tagen Fortschritte sehen, sagte Rubio vor einem informellen Treffen der Nato-Außenminister in Antalya. Eine militärische Lösung für den Konflikt gebe es nicht.
Ukraine: Es gibt noch keine Uhrzeit für Beginn der Gespräche
Nach Angaben der Ukraine gibt es noch keine Uhrzeit für den Beginn der Gespräche mit Russland in Istanbul. Dies sei noch nicht festgelegt worden, schreibt Andrij Kowalenko, Vertreter des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, auf Telegram. Die russischen Angaben über einen Beginn um 9 Uhr MESZ (10 Uhr Ortszeit) seien falsch und so nicht geplant. Die russische Nachrichtenagentur Tass hatte zuvor über den Zeitplan berichtet.
Rutte: Russland muss nächsten Schritt machen
Der nächste Schritt in einem möglichen Friedensprozess muss laut Nato-Generalsekretär Mark Rutte von Russland kommen. Die Ukraine sei eindeutig zu einem Waffenstillstand und sofortigen Gesprächen bereit, sagt Rutte vor einem Treffen der Nato-Außenministerinnen und -minister im türkischen Antalya. "Es liegt nun an den Russen, sicherzustellen, dass sie die nächsten notwendigen Schritte unternehmen."
Ukraine-Treffen: Russische Delegation in Istanbul gelandet
Für die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs ist die russische Delegation am frühen Morgen in der türkischen Millionenmetropole Istanbul angekommen. Die Maschine sei auf dem Flughafen Atatürk gelandet, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Der genaue Zeitpunkt für den Beginn der Gespräche mit der ukrainischen Delegation sei aber bisher nicht festgelegt, hieß es unter Berufung auf russische Verhandlungskreise.
Die direkten Gespräche in Istanbul hatte Kremlchef Wladimir Putin selbst vorgeschlagen – als Antwort auf die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach einer bedingungslosen Waffenruhe, die am Montag hätte beginnen sollen. Bis zuletzt ließ Putin dabei offen, ob er persönlich anreisen werde.
Russische Agentur: Gespräche in Istanbul beginnen um 9 Uhr
Die Gespräche über die Ukraine in Istanbul sollen einem russischen Agenturbericht zufolge um 9 Uhr MESZ (10 Uhr Ortszeit) beginnen. Das Treffen finde hinter verschlossenen Türen statt, die Presse habe keinen Zugang, berichtete die staatliche Agentur Tass unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Als Ort sei der Dolmabahce-Palast ausgewählt worden.
Russische Hacker greifen Rüstungslieferanten der Ukraine an
Die berüchtigte russische Hackergruppe Fancy Bear hat gezielt Rüstungsfirmen angegriffen, die Waffen an die Ukraine liefern. Das geht aus einer aktuellen Studie des deutschen Sicherheitsunternehmens Eset aus Jena hervor. Danach richteten sich die Angriffe vor allem gegen Hersteller sowjetischer Waffentechnik in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine, die eine Schlüsselrolle beim Abwehrkampf gegen den Überfall Russlands spielen. Betroffen waren aber auch Rüstungsbetriebe in Afrika und Südamerika. Lesen Sie hier mehr dazu.
Sybiha trifft Rubio im Vorfeld der Gespräche in der Türkei
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha teilt mit, er habe sich mit US-Außenminister Marco Rubio getroffen. Er habe Rubio die "Friedensvision" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erläutert. Zudem sei es bei dem Gespräch um die "Abstimmung der Positionen in dieser kritischen Woche" gegangen.
Ukraine: Drei Tote bei russischem Raketenangriff auf Sumy
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände in der Nähe der nordöstlichen ukrainischen Stadt Sumy sind drei Menschen getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorow, auf Facebook mit.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters