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Noch ein Corona-Fauxpas? Boris Johnson droht Ärger wegen zweiter Lockdown-Party


Noch ein Corona-Fauxpas?
Johnson droht Ärger wegen zweiter Party im Lockdown

Von afp, dpa
Aktualisiert am 11.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson: Der Premier hatte wiederholt beteuert, seine Mitarbeiter hätten nicht gegen Corona-Richtlinien verstoßen.Vergrößern des Bildes
Boris Johnson: Der Premier hatte wiederholt beteuert, seine Mitarbeiter hätten nicht gegen Corona-Richtlinien verstoßen. (Quelle: Zuma Press/imago-images-bilder)
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Großbritanniens Premier steht bereits wegen Weihnachts- und Gartenfeiern in der Kritik. Nun folgen neue Enthüllungen, die eine weitere Party während der Corona-Pandemie vermuten lassen.

Dem britischen Premierminister Boris Johnson droht neuer Ärger wegen einer Feier am britischen Regierungssitz während des ersten Corona-Lockdowns. Britische Medien zitierten am Montag aus einer per E-Mail an über 100 Regierungsangestellte geschickten Einladung zu einer Gartenparty in Downing Street 10 im Mai 2020. Zusammenkünfte vieler Menschen auch im Freien waren zu diesem Zeitpunkt nicht erlaubt.

"Nach einer unglaublich arbeitsreichen Zeit wäre es schön, das schöne Wetter zu nutzen und heute Abend im Garten von Nummer 10 ein paar gesellige Drinks zu sich zu nehmen", schrieb der hohe Regierungsbeamte Martin Reynolds den Berichten zufolge an seine Kollegen. "Bitte kommen Sie ab 18 Uhr und bringen Sie Ihre eigenen Drinks mit!"

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Wegen der neuen Berichte bezichtigt die Opposition den britischen Premierminister Boris Johnson nun der Lüge. Der Regierungschef habe das Parlament und die Öffentlichkeit mehrmals getäuscht, teilte die Labour-Partei am Dienstag mit.

"Dies passt ins Muster, dass sie die Wahrheit verheimlichen und dann anfangen zu lügen, wenn die Dinge ans Licht kommen", sagte die Labour-Politikerin Emily Thornberry der BBC. Vizeparteichefin Angela Rayner forderte Johnson auf, sich dem Parlament zu stellen und "reinen Tisch" zu machen. Angehörige von Corona-Opfern zeigten sich empört.

Johnsons Regierung in der Kritik

Johnsons Regierung war wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die selbst verordneten Corona-Regeln in der Öffentlichkeit und auch in den eigenen Reihen scharf kritisiert worden. Der Beamte Simon Case wurde mit der Untersuchung einer möglichen Weihnachtsfeier von Johnsons Mitarbeitern mitten im Corona-Lockdown im Dezember 2020 beauftragt. Weil es in dessen Abteilung nach Medienberichten aber ebenfalls verbotene Weihnachtsfeiern gegeben hatte, wurde er später durch Sue Gray ersetzt.

Es wird nun erwartet, dass Gray auch die geplante Gartenparty im Mai 2020 untersuchen wird. Johnson hatte wiederholt beteuert, seine Mitarbeiter hätten nicht gegen Corona-Richtlinien verstoßen.

Eine zweite Feier in der Downing Street war schon im Dezember 2021 in den Fokus geraten. Medienberichten zufolge hätten etwa 20 Mitarbeiter am 15. Mai 2020 nach einer Pressekonferenz bei alkoholischen Getränken und Pizza im Garten von Johnsons Amtssitz beisammengestanden, berichteten die Zeitungen "Guardian" und "Independent".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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