"Viele werden künstlich beatmet" Moskau kämpft mit erschreckenden Corona-Zahlen

Deutschland hat die dritte Pandemiewelle überstanden, Moskau kämpft hingegen noch. Zuletzt wurden dort so viele Neuinfektionen wie noch nie in diesem Jahr gemeldet. Viele Erkrankte müssen beatmet werden.
In der russischen Hauptstadt Moskau wächst die Sorge vor weiter steigenden Corona-Zahlen. Am Samstag meldeten die Behörden 6.700 Neuinfektionen – der höchste in diesem Jahr gemessene Wert binnen eines Tages. Bürgermeister Sergej Sobjanin erwartet den Höhepunkt spätestens im Juli. "Viele Moskauer liegen auf der Intensivstation und werden künstlich beatmet", sagte er im Staatsfernsehen. Die Gefahr einer Ansteckung sei groß. Zahlen nannte er nicht.
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Die Behörden in der 12-Millionen-Einwohner-Metropole wollen nun verstärkt kontrollieren, ob etwa Schutzmasken in der U-Bahn oder beim Einkaufen getragen werden. Sobjanin warb einmal mehr für Corona-Impfungen. "Das ist sehr wichtig, besonders für ältere Menschen." Obwohl Russland mit seinen 146 Millionen Einwohner drei eigene Impfstoffe entwickelt hat, wollen sich viele Russen nicht impfen lassen.
In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen. Zur Fußball-Europameisterschaft öffnete am Freitag eine Fanzone. Landesweit wurden am Samstag 13.500 Neuinfektionen gemeldet – so viele wie seit Februar nicht mehr.
- Nachrichtenagentur dpa