Mahnbescheid für britischen Premier Johnson zahlt 535 Pfund Schulden auch nach Urteil nicht
Ein Gericht hat dem britischen Premierminister Boris Johnson einen Mahnbescheid von mehreren Hundert Euro zukommen lassen. Ein Zusammenhang mit der Luxus-Renovierung seiner Wohnung streitet er ab.
Der britische Premierminister Boris Johnson kommt nicht aus den Negativschlagzeilen über sein Privatleben heraus. Wie am Mittwoch bekannt wurde, ist gegen den britischen Premierminister von einem Gericht bereits vor sieben Monaten ein Mahnbescheid über 535 Pfund (rund 623 Euro) ausgestellt worden. Das geht aus einem öffentlich zugänglichen Register hervor. Ob Johnson jemandem Geld schuldet und wenn ja, wem und wofür, konnte ein Regierungssprecher zunächst nicht beantworten. "Es hat nichts mit der Renovierung des Downing Street-Grundstücks zu tun", sagte er lediglich.
Der konservative Regierungschef hatte sich in den vergangenen Wochen unangenehme Fragen über die aufwendige Renovierung seiner Dienstwohnung in der Londoner Downing Street gefallen lassen müssen. Sein früherer Chefberater Dominic Cummings behauptete, der Premier habe die Renovierung mit Hilfe von Parteispenden finanzieren wollen. Die britische Wahlkommission kündigte daraufhin eine Untersuchung an. Johnson stritt jegliches Fehlverhalten ab. Er sei selbst für die Kosten aufgekommen, versicherte er. Fragen, ob es eine Zwischenfinanzierung mit Hilfe von Spendengelder gab, wich er stets aus.
Die in dem Mahnbescheid genannte Summe von 535 Pfund ist verglichen mit den Kosten für den Umbau der Dienstwohnung äußert gering. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Sie sollen aber die für Ausbesserungsarbeiten jedem Premier jährlich zur Verfügung stehenden 30.000 Pfund (rund 34 500 Euro) bei Weitem überschritten haben.
- Nachrichtenagentur dpa