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Photovoltaik-Anlage auf dem Supermarkt sind selten: Daran liegt es


Sicherheit beim Einkaufen
Darum bieten viele Händler diesen Kundenservice nicht an

Von t-online, jb

23.04.2025 - 16:18 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ältere Person beim Einkauf: Regen kann die Freude nach dem Einkauf trüben. (Quelle: Willowpix/getty-images-bilder)
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Sie könnten Strom tanken, während Sie einkaufen – günstig, bequem und klimaschonend. Doch Parkplätze mit Solardächern sind in Deutschland die Ausnahme. Woran liegt das?

Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit dem Auto zum Einkaufen – Lebensmittel, Baumarktbedarf oder Möbel. Auf dem Parkplatz des Geschäfts laden Sie Ihr E-Auto günstig oder sogar kostenlos auf – und das Fahrzeug ist zudem gut geschützt vor Sonne, Regen und Schnee. Auch Sie selbst gelangen trockenen Fußes ins Geschäft und zurück. Möglich wäre all das durch Parkflächen, die mit Sonnenkollektoren überdacht sind. Warum ist dieses Szenario noch nicht Realität?

Versiegelte Fläche mit Potenzial

Parkplätze haben eine schlechte Umweltbilanz. Durch die versiegelten Flächen kann Regenwasser nicht im Boden versickern – das schadet dem Grundwasserspiegel und der Biodiversität. Solarpaneele, die diese versiegelten Flächen überdachen, ändern zwar nichts an der Tatsache, dass Wasser nicht in die versiegelten Flächen sickern kann. Dennoch verbessert sich die Umweltbilanz der betroffenen Fläche – und zwar durch den erzeugten grünen Strom. Der Parkplatz wird dadurch effizient genutzt.

Weniger Hitze, weniger Eis

Ein weiterer Vorteil: Fahrzeuge auf überdachten Stellflächen heizen sich im Sommer nicht so stark auf. Sie müssen nach dem Einkauf nicht mit energieintensiven Klimaanlagen heruntergekühlt werden. Im Winter reduzieren die Dächer das Vereisen der Autos – das spart Heizenergie vor der Abfahrt. Auch der Aufwand für Räum- und Streudienste ist auf überdachten Flächen deutlich geringer.

Für Besitzer von E-Fahrzeugen ergibt sich zudem ein zusätzlicher Vorteil: Der Strom aus der Solaranlage kann günstiger sein als der eines klassischen Anbieters.

Kundenvorteil trifft Betreiberrealität

Es gibt also viele Gründe, die für mit Solarpaneelen überdachte Parkplätze sprechen – allen voran die Kundenzufriedenheit und damit auch die Kundenbindung. Warum also zögern Betreiber von Supermärkten, Baumärkten oder Möbelhäusern? Einige haben doch bereits ihre Filialdächer mit Photovoltaik ausgestattet.

Doppelte Kosten und zusätzliche Hürden

Ein wesentlicher Grund sind die Kosten. Die Anschaffung und Montage einer PV-Überdachung gelten als etwa doppelt so teuer wie bei Dachanlagen. Das liegt vorwiegend am Fundament und der Stahlkonstruktion, die auf dem Parkplatz komplett neu errichtet werden müssten – beides entfällt auf dem Dach. Zwar gibt es staatliche Förderungen, doch die Investition bleibt hoch.

Ein weiteres Hindernis ist der Schutz vor Vandalismus. Oft muss rund um die Uhr sichergestellt werden – per Videoüberwachung und Personal –, dass die Anlage nicht beschädigt oder manipuliert wird.

Hinzu kommen baurechtliche Vorschriften sowie Anforderungen wie eine garantierte Feuerwehrzufahrt. Auch internationale Produktionskapazitäten – insbesondere in China – spielen bei der Umsetzung eine Rolle.

Fortschritt mit Stolpersteinen

Ein mit Sonnenkollektoren überdachter Parkplatz wäre also ein großer Vorteil für Kunden – ginge jedoch zulasten beziehungsweise auf Kosten des Betreibers. Und dieser negative Punkt überwiegt für viele Händler derzeit noch gegenüber dem möglichen Gewinn an Kundenzufriedenheit.

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