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Corona: EU-Länder einigen sich auf verschärfte Reisebeschränkungen


Neue Farbe für Corona-Ampel
EU-Länder verschärfen Reisebeschränkungen

Von dpa
29.01.2021Lesedauer: 2 Min.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Die Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Verschärfung der Reisebeschränkungen geeinigt.Vergrößern des Bildes
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Die Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Verschärfung der Reisebeschränkungen geeinigt. (Quelle: Martin Betrand/ Hans Lucas/ Mbertrand/imago-images-bilder)

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf verschärfte Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geeinigt – und auch auf Ausnahmen. Deutschland jedoch will einen härteren Kurs fahren.

Die EU-Staaten haben sich auf Empfehlungen für verschärfte Regeln beim Reisen innerhalb der Europäischen Union geeinigt – hinter den deutschen Vorstellungen bleiben sie jedoch zurück. Die Einigung der Botschafter der 27 EU-Staaten vom Freitag betrifft die Einreise aus Gebieten mit sehr vielen Corona-Infektionen oder hoher Verbreitung neuer Virusvarianten. Auf neue Regeln für die Einreise von außerhalb der EU verständigten sich die Staaten zunächst nicht.

Eine weitere Farbe für die Corona-Ampel

Die Empfehlungen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, sehen nun vor, dass die bereits bestehenden Corona-Ampel-Karte der EU-Gesundheitsagentur ECDC um eine weitere "dunkelrote" Kategorie ergänzt wird. Diese gilt für Hochrisikogebiete mit mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Schon jetzt sind auf der Karte je nach Infektionsgeschehen Regionen grün, orange oder rot markiert – zuletzt war fast die komplette EU rot.

Reisende aus dunkelroten Regionen sollen sich künftig schon vor der Abreise einem Corona-Test unterziehen und bei der Ankunft isolieren müssen. Das Gleiche soll für Regionen gelten, in denen neue Virusvarianten verbreitet sind.

Deutschland will fährt einen härteren Kurs

Ausnahmen sind zum Teil für Beschäftigte im Verkehrswesen vorgesehen. Auch sollten Grenzpendler von den Vorgaben ausgenommen werden – vor allem, wenn sie wichtige Funktionen ausüben. Dies könnte etwa ein Job im Gesundheitswesen sein. Falls doch an der Testpflicht festgehalten werde, solle die Frequenz der Tests angemessen sein. Sollte die Infektionslage auf beiden Seite der Grenze ähnlich sein, solle auf derlei Test-Anforderungen verzichtet werden. Betont wird zudem, dass es keine pauschalen Einreiseverbote, Grenzschließungen oder Flugverbote geben solle.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte am Vortag angekündigt, dass Deutschland teils schärfere Regeln einführen werde. Es sei nicht absehbar, dass es auf europäischer Ebene eine Lösung geben werde, die den deutschen Vorstellungen entspreche. So peilt die Bundesregierung für Länder, in denen neue Virusvarianten besonders verbreitet sind, ein weitgehendes Einreiseverbot an. Darunter sind derzeit auch die EU-Staaten Portugal und Irland. Für Länder mit besonders vielen Infektionen gilt seit Sonntag, dass schon bei Einreise ein negativer Test vorgelegt werden muss.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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