Westlich von Idlib 22 Tote nach US-Drohnenangriff im Nordwesten Syriens
Damaskus (dpa) - Bei einem US-Drohnenangriff im Nordwesten Syriens sollen Angaben von Aktivisten zufolge mindestens 22 Menschen gestorben sein - darunter mehrere führende Mitglieder islamistischer Terrororganisationen.
Der Drohnenangriff westlich der syrischen Rebellenhochburg Idlib soll 17 Dschihadisten, darunter 11 Anführer, und fünf Zivilisten getötet haben, die sich nahe der syrisch-türkischen Grenze zum Abendessen trafen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte. Medienberichten zufolge bestätigte eine Sprecherin des für den Nahen Osten zuständigen Zentralkommandos der US-Armee den Angriff.
Bei dem Teilnehmern des Treffens habe es sich vor allem um ehemalige Mitglieder der militant-islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gehandelt, die das Gebiet um die Rebellenprovinz Idlib dominiert, sagte ein Sprecher der Beobachtungsstelle. HTS steht der Terrororganisation Al-Kaida nahe und war früher unter dem Namen Al-Nusra-Front bekannt. Die Getöteten hätten außerdem der Hardlinegruppe Huras el-Din nahe gestanden. Da es viele Verwundete in kritischem Zustand gebe, wird die Zahl der Toten nach Einschätzung der Aktivisten weiter steigen.
Syrische Regierungstruppen hatten im Frühjahr 2019 mit russischer Unterstützung eine Offensive begonnen, um die letzte Rebellenhochburg Idlib und umliegende Gebiete nahe der türkischen Grenze zurückzuerobern. Die USA unterstützen kurdische Kämpfer.