Wegen Erdbeben-Gefahr Großbritannien stoppt umstrittenes Fracking
Fracking sollte die Energieprobleme auf der Welt lösen – doch die Fördertechnik ist umstritten. Jetzt hat Großbritannien die Forschung in diesem Bereich eingestellt.
Die umstrittene Öl- und Gasfördertechnik Fracking wird in Großbritannien gestoppt. Die Regierung in London kündigte ein unmittelbares Moratorium an. Sie begründete dies mit dem Risiko von Erdstößen infolge des Frackings. Bei der Fördertechnik wird Öl oder Gas mit Hilfe von Wasser und Chemikalien aus Gesteinsschichten gepresst. Sie stößt auf erbitterten Widerstand von Klimaaktivisten und Umweltschützern.
Bislang hatte die Regierung von Premierminister Boris Johnson Unterstützung für die Schiefergasindustrie signalisiert. Das Land will seine Abhängigkeit von Erdgasimporten verringern. Doch nun teilte das Wirtschafts- und Energieministerium mit, die Arbeiten zur Erforschung der Schiefergasförderung seien eingestellt worden. Die Unterbrechung gelte so lange, bis die Möglichkeit einer sicheren Fortführung klar erwiesen sei.
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Die Entscheidung kommt nach einem Behördenbericht über einem Zwischenfall auf dem Gelände des Energieunternehmens Cuadrilla im Norden Englands. Dort wurden Häuser im August von Erdstößen erschüttert. Das Fracking war in England erst im vergangenen Jahr wiederaufgenommen worden. Zuvor hatte es bereits ein siebenjähriges Moratorium gegeben. Am 12. Dezember wird in Großbritannien ein neues Parlament gewählt.
- Nachrichtenagentur Reuters