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Ausschreitungen in Straßburg - Trotz Zugeständnissen: "Gelbwesten" protestieren wieder


Ausschreitungen in Straßburg
Trotz Zugeständnissen: "Gelbwesten" protestieren wieder

Von dpa
Aktualisiert am 27.04.2019Lesedauer: 1 Min.
Demonstranten marschieren durch Paris.Vergrößern des Bildes
Demonstranten marschieren durch Paris. Die "Gelbwesten" demonstrieren seit November gegen die Reformpolitik Macrons und der Mitte-Regierung. Foto: Rafael Yaghobzadeh/AP. (Quelle: dpa)

Paris/Straßburg (dpa) - Auch nach neuen Zugeständnissen von Staatschef Emmanuel Macron sind in Frankreich wieder Tausende Anhänger der "Gelbwesten" auf die Straße gegangen. In Straßburg, wo rund 2000 Menschen demonstrierten, kam es zu Ausschreitungen.

Die Polizei setzte nach Angaben der örtlichen Präfektur Tränengas ein, mindestens 42 Menschen wurden am Samstag festgenommen. Auf Seiten der Sicherheitskräfte und der Demonstranten wurden jeweils drei Menschen verletzt, auch eine Anwohnerin erlitt Verletzungen.

In Paris zogen zwei Protestzüge durch die Straßen, wie der Nachrichtensender BFMTV berichtete. In der Hauptstadt waren auch Anhänger der großen Gewerkschaft CGT präsent. Demonstranten machten vor den Gebäuden von Medienunternehmen Halt. Sie forderten eine "faire Behandlung in den Medien", wie BFMTV berichtete.

Die "Gelbwesten" demonstrieren seit November gegen die Reformpolitik Macrons und der Mitte-Regierung. Laut Behördenangaben demonstrierten am Samstag im ganzen Land 23 600 Menschen - am vergangenen Wochenende waren es noch 27 900 gewesen.

Straßburg sei von den "Gelbwesten" wegen der Europawahl in vier Wochen ausgewählt worden, berichtete BFMTV. Demonstranten seien auch aus Deutschland, Belgien, Italien oder Luxemburg ins Elsass gekommen. Laut Präfektur versuchten Demonstranten, in Bereiche zu gelangen, die für Proteste gesperrt waren. Es sei zu Beschädigungen gekommen, Baustellenmaterial sei gestohlen worden.

Macron war am Donnerstag nach einer monatelangen Bürgerdebatte seinen Landsleuten mit weiteren Zugeständnissen entgegengekommen. Dazu gehören eine deutliche Senkung der Einkommensteuer mit einem Umfang von rund fünf Milliarden Euro und Erleichterungen für Bezieher niedriger Renten. Die Bürgerdebatte war durch die "Gelbwesten"-Krise ausgelöst worden.

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