Großteil veröffentlicht Hier können Sie die Kennedy-Akten lesen
US-Präsident Donald Trump hat grünes Licht für die Freigabe Tausender Dokumente zur Ermordung von John F. Kennedy gegeben. Teile der Geheimakten bleiben aber auf Anraten von CIA und FBI vorerst weiter unter Verschluss.
2800 bislang unter Verschluss gehaltene Dokumente zum Attentat vom 22. November 1963 auf den damaligen Präsidenten Kennedy sind jetzt über die Internetseite des US-Nationalarchivs öffentlich zugänglich.
Wie das Weiße Haus mitteilte, werden jedoch einige "sensible" Dokumente weiter zurückgehalten. Trump sei damit einer Bitte der US-Bundespolizei FBI, des Auslandsgeheimdienstes CIA und weiterer Geheimdienste nachgekommen.
Dem Weißen Haus zufolge enthalten die entsprechenden Dokumente Informationen etwa über die Identität und die Rolle von Informanten. Trump habe den Diensten deshalb sechs weitere Monate Zeit gegeben, um darzulegen, warum diese Dokumente nicht veröffentlicht werden sollten.
Weniger als ein Prozent
Trump hatte in der vergangenen Woche seine Absicht zur Offenlegung von mehr als 3000 Dokumenten zu dem Präsidentenmord bekundet, zugleich aber eingeschränkt, diese stehe "vorbehaltlich des Erhalts weiterer Informationen". Die US-Geheimdienstbehörde CIA erlärte, dass sie keine der noch ausstehenden Unterlagen über die Ermordung von Ex-Präsident John F. Kennedy vollständig zurückhalten will.
Die redigierten oder geschwärzten Teile der noch verbleibenden Dokumente stellten weniger als ein Prozent der gesamten CIA-Informationen dar, die mit der Ermordung in Zusammenhang stünden, gab die CIA in einer Stellungnahme am Donnerstagabend (Ortszeit) bekannt. Mehr als 69.000 von über 87.000 Unterlagen seien bereits vollständig offengelegt worden. Sie enthalten vielfach mehrere Seiten.
Immer wieder Diskussionen über das Attentat
Eine offizielle Untersuchung war nach Kennedys Tod zu dem Ergebnis gekommen, dass er von dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald in Dallas erschossen wurde, der wiederum zwei Tage später von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby getötet wurde. Die Version wurde vor allen von Verschwörungstheoretikern immer wieder angezweifelt.
Durch den Aufsehen erregenden Film "JFK" des US-Regisseurs Oliver Stone war die Diskussion über die Hintergründe des Attentats 1991 wieder aufgeflammt. Ein Gesetz verfügte daraufhin ein Jahr später die Veröffentlichung von nahezu allen der rund fünf Millionen Dokumente zu Kennedys Tod. Nur ein Bruchteil fiel unter eine 25-jährige Geheimhaltungsfrist - diese lief nun am 26. Oktober aus. Experten gehen indes nicht davon aus, dass die nun freigegeben Dokumente aufsehenerregende Enthüllungen nach sich ziehen.