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Musk unterstützt AfD: Damit wird der Tesla-Chef zur Gefahr für Deutschland


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Tesla-Chef greift in Bundestagswahlkampf ein
Dieser Satz ist eine Unverschämtheit

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 20.12.2024 - 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Multimilliardär Elon Musk leidet offensichtlich an Selbstüberschätzung.Vergrößern des Bildes
Multimilliardär Elon Musk leidet offensichtlich an Selbstüberschätzung. (Quelle: Evan Vucci/AP)
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Elon Musk unterstützt die AfD im Bundestagswahlkampf mit einer absurden Behauptung. Zeit für eine überfällige Entscheidung.

Auf der Wichtigheimer-Plattform X ist immer eine Menge los. Seit Ober-Wichtigheimer Elon Musk die Social-Media-Firma gekauft und deren Algorithmen zu einer Giftspritze umprogrammiert hat, erschöpfen sich die meisten Postings in unbelegten Behauptungen, wüsten Beschimpfungen oder hanebüchenem Unsinn. Kann man getrost ignorieren.

Leider nicht ignorieren lässt sich hingegen, was der Grökraz selbst auf X zum Besten gibt. An diesem Freitag fühlte sich der Größte Krösus aller Zeiten bemüßigt, mit einem Einzeiler in den deutschen Bundestagswahlkampf einzugreifen: "Nur die AfD kann Deutschland retten", twitterte Mister Musk. Das ist sein gutes Recht, schließlich darf auf seiner Plattform mittlerweile jedermann Stuss in die Welt hinausblasen.

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Trotzdem ist der Satz eine Unverschämtheit. Musk trägt als globaler Unternehmer, der auch in Deutschland Tausende Mitarbeiter beschäftigt, und als frisch gekürter Chefberater des künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine besondere Verantwortung. Sein Wort hat Gewicht, weil es die internationale Politik, Börsenkurse, gesellschaftliche Stimmungen beeinflusst. Mehr als 208 Millionen Menschen folgen Musk auf X; er hat die digitalen Maschinen so konfiguriert, dass seine Beiträge öfter angezeigt werden als andere. So bekommen seine radikalen Ansichten überproportional viel Aufmerksamkeit, so macht er Politik – ohne demokratische Legitimation.

Die sogenannte Alternative für Deutschland ist eine wilde Partei. Nicht alle ihre Anhänger sind Extremisten, aber eine wachsende Zahl ihrer Funktionäre sind Rechtsradikale und Demokratiefeinde. Das ist hinlänglich bekannt und schwarz auf weiß in diversen Verfassungsschutzberichten nachzulesen. Die Parteispitze um Alice Weidel und Tino Chrupalla macht keine Anstalten, die erstarkenden Extremisten einzudämmen. Im Gegenteil: Sie machen sie sich zunutze, um in gesellschaftlichen Abgründen nach Stimmen zu fischen. Dass ausschließlich diese Partei etwas Konstruktives zum Wohle Deutschlands beitragen könne, auf diese Idee kann nur kommen, wer entweder keinen blassen Schimmer hat oder böswillige Absichten hegt.

Nach allem, was man von Elon Musk in den vergangenen Monaten vernommen hat, muss man leider von Letzterem ausgehen. Dieser Mann will rechtsstaatliche und demokratische Institutionen aushöhlen, den Sozialstaat abschaffen, eine darwinistische Welt erschaffen, in der das Recht des Stärkeren gilt. Schlimm genug, dass er nun in den USA so großen Einfluss erlangt. In Deutschland darf das nicht der Fall sein. Auch hierzulande braucht es dringend Reformen, keine Frage. Aber nicht mit der Kettensäge und erst recht nicht von selbst ernannten "Rettern".

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Deshalb sollten demokratische Politiker Musks Behauptung widersprechen. Und bei aller Begeisterung für Wirtschaftsförderung künftige Investitionen von Musks Firmen hierzulande besonders kritisch prüfen. Auch Verbraucher tragen eine Verantwortung: Wer jetzt immer noch mit der Anschaffung eines Teslas liebäugelt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, einen Demokratiezerstörer zu unterstützen.

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