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Krise in Südkorea: Präsident Yoon entschuldigt sich


Demonstrationen angekündigt
Südkoreas Präsident verbeugt sich – und will im Amt bleiben

Von t-online
07.12.2024Lesedauer: 1 Min.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist nach Ausrufung des Kriegszustandes scharf kritisiert worden.Vergrößern des Bildes
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist nach Ausrufung des Kriegszustands scharf kritisiert worden. (Quelle: IMAGO/Beata Zawrzel)
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Trotz großer Kritik will der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol weiterhin im Amt bleiben. Er verbeugte sich als Geste der Entschuldigung bei einer Fernsehansprache.

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hat sich bei der Bevölkerung für die "Verwirrung", die seine Ausrufung des Kriegsrechts entfacht hatte, entschuldigt. In einer knappen Ansprache im Fernsehen verbeugte er sich tief – in Korea eine Geste der Demut. Er wolle mit der regierenden PP-Partei weiterhin zusammenarbeiten und bis zum Ende seiner Amtszeit seinen Posten behalten. Die Partei könne aber über seine Zukunft entscheiden, sagte er. Er schloss eine erneute Ausrufung des Kriegsrechts aus.

Yoon Suk Yeol sieht sich mit massiven Rücktrittsforderungen konfrontiert, nachdem er am Dienstagabend wegen eines Haushaltsstreits zwischen seiner PP-Partei und der größten Oppositionspartei DP das Kriegsrecht ausgerufen hatte. Kurz nach seiner Anprache bezeichnete der Chef von Yoons Partei einen Rücktritt des Staatschefs als unvermeidlich.

Polizei rechnet mit Massenprotesten

Als Begründung nannte Yoon den Schutz eines "liberalen Südkoreas vor den Bedrohungen durch Nordkoreas kommunistische Truppen und um anti-staatliche Elemente zu eliminieren". Zwar hob der Staatschef das Kriegsrecht wenige Stunden später am Mittwoch nach massivem Widerstand und einem Veto des Parlaments wieder auf - dennoch stürzte er das Land in politisches Chaos.

Für Samstag erwartet die Polizei Massenproteste gegen Yoon. Das Parlament in Seoul stimmt gegen 17 Uhr über einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Staatschef ab. Der Antrag war von der Opposition eingebracht worden. Sie verfügt im Parlament zwar über eine komfortable Mehrheit, braucht aber für die nötige Zweidrittelmehrheit Stimmen von der Regierungspartei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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