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Nahost-News | Überlebende des Hamas-Angriffs begeht Suizid


Newsblog zum Krieg in Nahost
Mit 22: Überlebende des Hamas-Angriffs begeht Suizid


Aktualisiert am 21.10.2024 - 01:01 UhrLesedauer: 30 Min.
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Überlebende des Hamas-Terrors beim Nova-Musikfestival bei einer Gedenkveranstaltung in den USA (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Überlebende des Hamas-Terrors beim Nova-Musikfestival bei einer Gedenkveranstaltung in den USA (Archivbild). (Quelle: David Swanson/Reuters)

Im Gazastreifen ist ein ranghoher israelischer Offizier getötet worden. Im Süden Libanons macht Israel ganze Orte dem Erdboden gleich. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Überlebende des Hamas-Angriffs begeht Suizid

0.52 Uhr: Shirel Golan, eine Überlebende des Hamas-Angriffs auf das Nova-Musikfestival, hat sich nach Angaben ihrer Familie an ihrem Geburtstag das Leben genommen. Die 22-Jährige, die den Terroranschlag am 7. Oktober 2023 in der Nähe des Kibbutz Re'im überlebte, litt seit der Hamas-Attacke an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Bei dem Angriff auf das Festival im Süden Israels, wurden zahlreiche Menschen getötet, entführt oder verletzt. Golan, die am Tag ihres Todes 22 Jahre alt wurde, hatte sich in den Monaten nach dem Angriff zunehmend zurückgezogen und war zweimal in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Ihr Bruder Eyal Golan sagte gegenüber hebräischen Medien, dass sie unter Symptomen wie sozialer Distanzierung und Isolation gelitten habe. Er habe sie ermutigt, Hilfe zu suchen, doch seine Schwester habe berichtet, dass sie vom Staat keine Unterstützung erhalten habe. "Wenn der Staat sich um sie gekümmert hätte, wäre das alles nicht passiert", sagte er Eyal Golan laut der Zeitung "Times of Israel".

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Das israelische Ministerium für Wohlfahrt und soziale Dienste wies die Vorwürfe zurück. Laut Berichten von "Israel Hayom" und "Ynet News" erklärte das Ministerium, dass Golan bereits vor dem 7. Oktober und auch danach im Sozialsystem erfasst und behandelt worden sei.

Israel nimmt neues Ziel in Visier: die "Bank der Hisbollah"

0.12 Uhr: Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut Vororte von Beirut angegriffen. Auch ein Gebäude in unmittelbarer Nähe des einzigen internationalen Flughafens im Land sei getroffen worden, berichtete NNA. Auf Bildern in sozialen Medien war zu sehen, wie dunkle Rauchwolken vor den Landebahnen südlich von Beirut in den Himmel stiegen.

Kurz zuvor hatte Israels Armee angekündigt, Finanzinstitute der proiranischen Hisbollah angreifen zu wollen. In einem Post auf der Plattform X erklärte ein Sprecher, dass die israelische Armee "mit Angriffen auf Infrastrukturen beginnen werde, die mit der Al-Kard Al-Hassan-Vereinigung der Hisbollah in Verbindung stehen". Er forderte die Menschen auf, sich umgehend von diesen Orten fernzuhalten.

Der Verein trage zur Finanzierung "der terroristischen Aktivitäten der Hisbollah gegen Israel bei", sagte der Sprecher. Jeder, der sich in von der Hisbollah genutzten Gebäuden aufhalte, solle sich mindestens 500 Meter davon entfernen. Al-Kard Al-Hassan ist das Finanzinstitut der Hisbollah und vergibt auch Kredite. Es fungiert im Wesentlichen unter anderem als eine Art Bank, auch wenn es nicht als solche registriert ist.

Anwohner: Explosion und Rauch in Vororten Beiruts

21.01 Uhr: Über den südlichen Vororten von Beirut ist nach Angaben von Anwohnern eine Explosion zu hören und Rauch zu sehen. Israel hatte zuvor erklärt, es werde in den kommenden Stunden gezielte Angriffe auf Einrichtungen des Finanzarms der Hisbollah im Libanon durchführen. Einwohner sollten die Gegend verlassen. Details über die genauen Orte der angekündigten Angriffe waren nicht genannt worden. Es war zunächst unklar, ob die Explosion und die Rauchentwicklung mit der Ankündigung im Zusammenhang standen.

Sonntag, 20. Oktober

UN-Blauhelme im Libanon: Israel zerstört Beobachtungsturm

23.26 Uhr: Die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) teilt mit, ein Bulldozer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsturm einer UN-Stellung in Marwahin im Südlibanon zerstört. Auch ein Zaun sei demoliert worden. Die Unifil-Blauhelme waren zuletzt wiederholt unter Beschuss geraten. Mindestens fünf von ihnen wurden verletzt. Die meisten Angriffe werden den israelischen Truppen zugeschrieben, die im Libanon aus der Luft und mit Bodentruppen gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz vorgehen. Israel hat den Abzug der Unifil-Truppen aus Kampfzonen gefordert. UN-Generalsekretär António Guterres hat indes erklärt, die Blauhelme würden auf ihren Positionen bleiben.

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Israelischer Kommandeur im Gazastreifen getötet

20.15 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod eines Brigadekommandeurs bei Kämpfen im Gazastreifen und fünf weiterer Militärs im Südlibanon mitgeteilt. Oberst Ehsan Daxa sei bei Gefechten in Dschabalia im Norden des Gazastreifens gefallen, teilte die Armee weiter mit.

Die Zeitung "Times of Israel" schrieb, der 41-Jährige sei einer der ranghöchsten israelischen Offiziere, die im Gaza-Krieg getötet wurde. Sein Panzer sei von einem Geschoss getroffen worden. Israels Präsident Izchak Herzog würdigte den Offizier als "Helden Israels" und drückte seiner Familie Mitgefühl aus.

Bereits am Mittwoch seien im Südlibanon fünf israelische Offiziere und Soldaten getötet worden, als sie an einem Gefecht in einem der von der Schiitenmiliz angelegten Tunnel teilnahmen, teilte die Armee weiter mit. Es ist eine der höchsten Verlustzahlen der israelischen Armee an einem Tag bisher.

Israels Armee zerstört ganzes Dorf im Libanon

15.54 Uhr: Die israelische Armee hat im Süden des Libanon mehrere Orte fast komplett zerstört. Das Militär habe im Grenzgebiet unter anderem den Ort Ramja nahe Bint Dschubail gesprengt, teilten libanesische Sicherheitskreise mit.

Israels Armee gibt seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Libanon im September in der Regel keine Details zu Truppenbewegungen oder deren Stärke heraus. Ziel des Einsatzes ist es nach israelischer Darstellung, Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz in Grenznähe zu zerstören. Das soll den Einwohnern im Norden Israels die Rückkehr in ihre Dörfer ermöglichen.

Eine Woche zuvor hatte die israelische Armee ein weiteres Dorf zerstört, wie die "New York Times" nach der Auswertung von Videos und Satellitenfotos berichtete. Soldaten sprengten demnach große Teile des Dorfs Mhaibib, das ebenfalls im Grenzgebiet liegt. In dem Ort befand sich zuletzt ein Schrein Benjamins, Sohn Jakobs, der im Islam als Prophet verehrt wird und der auch in der Bibel erwähnt wird.

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Israels Militär teilte mit, man habe ein von der Terrororganisation Hisbollah genutztes Tunnel-Netzwerk "zerlegt", das durch den "Kern eines Dorfs" im Libanon geführt habe. Das Militär veröffentlichte auch ein Video, das die Sprengung des auf einem Hügel gelegenen Dorfs zeigt. Das israelische Militär forderte die Bewohner des libanesischen Grenzgebiets zu Beginn seiner Bodenoffensive zur Flucht auf.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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