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Nach dem Tod von Jahja al-Sinwar: Hamas droht mit Eskalation


Newsblog zum Krieg in Nahost
Nach Tod von Hamas-Chef – jetzt droht die Eskalation


Aktualisiert am 18.10.2024 - 01:05 UhrLesedauer: 13 Min.
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Nach dem Tod von Hamas-Führer Jahya al-Sinwar droht die Terrororganisation mit einer weiteren Eskalation.Vergrößern des Bildes
Nach dem Tod von Hamas-Führer Jahya al-Sinwar droht die Terrororganisation mit einer weiteren Eskalation. (Quelle: David Dee Delgado/Reuters)

Israel hat den Hamas-Chef getötet. Zudem hat die Armee wohl einen Ort im Libanon eingenommen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Hisbollah kündigt neue Phase im Krieg mit Israel an

0.30 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz kündigt eine neue Phase im Krieg mit Israel an. In einer Erklärung teilte die Hisbollah mit, es handle sich um eine eskalierende Phase in der Konfrontation mit Israel. Die militärischen Verluste Israels hätten sich seit Beginn des Bodenkriegs im Libanon am 1. Oktober auf 55 Tote und mehr als 500 verwundete Soldaten und Offiziere belaufen.

Netanjahu spricht vom "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges

0.07 Uhr: Die Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Jahja Sinwar ist tot. Er wurde in Rafah von den mutigen Soldaten" der israelischen Armee getötet, sagte Netanjahu am späten Donnerstagabend in einer Videobotschaft in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."

Die israelische Armee hatte am Donnerstag den Tod Sinwars bekannt gegeben. Nach Angaben der Armee töteten israelische Soldaten den Hamas-Chef am Mittwoch bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen.

Donnerstag, 17. Oktober

Baerbock: Hamas muss jetzt Geiseln freilassen und Waffen niederlegen

19.34 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert die Hamas in einer ersten Reaktion auf, jetzt sofort alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. Das Leid der Menschen im Gazastreifen müsse endlich aufhören, heißt es in einer Erklärung. Baerbock bezeichnet Sinwar als "brutalen Mörder und Terroristen", der Israel habe vernichten wollen. "Als Drahtzieher des Terrors am 7. Oktober brachte er tausenden Menschen den Tod und unermessliches Leid über eine ganze Region." Weitere internationale Reaktionen auf den Tod Sinwars lesen Sie hier.

Israelischer Außenminister bestätigt Tötung von Hamas-Chef Sinwa

18.44 Uhr: Der Hamas-Anführer Jahja Sinwar ist nach den Worten des israelischen Außenministers Israel Katz tot. "Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet", erklärt Katz. Auch das israelische Militär bestätigt, dass es Sinwar bei einem Einsatz am Mittwoch im Süden des Gazastreifens getötet hat. Lesen Sie hier mehr dazu, wer Sinwar war.

Hamas-Kreise: Hinweis auf Tötung Sinwars bei israelischem Einsatz

18.25 Uhr: In Hamas-Kreisen wird von Hinweisen gesprochen, dass der Anführer der Islamisten, Jahja Sinwar, bei einem israelischen Einsatz getötet worden sei. Eine formelle Stellungnahme der Organisation liegt weiter nicht vor. Die israelische Polizei gibt ihrerseits bekannt, dass forensische Untersuchungen der Zähne und der DNA vorgenommen würden. Nach deren Abschluss werde man bestätigen können, dass es sich bei dem Toten um Sinwar handelt.

Video | Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet
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Quelle: reuters

Insider: Israels Kriegskabinett über wahrscheinlichen Tod Sinwars informiert

15.59 Uhr: Hamas-Führer Jahja Sinwar ist nach israelischen Medienberichten bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden. Die Sender Kan und N12 melden unter Berufung auf das israelische Militär, dass Sinwar tot sei. In Regierungskreisen heißt es, das israelische Sicherheitskabinett sei darüber informiert worden, dass der Extremistenführer sehr wahrscheinlich getötet worden sei.

Israelische Armee "prüft" mögliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar im Gazastreifen

15.30 Uhr: Der Chef der radikalislamischen Hamas, Jahja Sinwar, ist möglicherweise bei einem israelischen Armeeeinsatz im Gazastreifen getötet worden. Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien "drei Terroristen eliminiert" worden, teilt die israelische Armee mit. Es werde derzeit die Möglichkeit geprüft, dass es sich "bei einem der Terroristen um Sinwar handelt" – zum jetzigen Zeitpunkt könne "die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden". Nach Ansicht der israelischen Sicherheitsbehörden handele es sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um Sinwar.

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Aus Hamas-Kreisen heißt es, man prüfe die Berichte über Sinwars möglichen Tod. Gegenwärtig gebe es dafür keine Bestätigung von Hamas-Seite. In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er gilt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation.

Der öffentlich-rechtliche israelische Kan-Sender berichtet unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Sicherheitsvertreter, man gehe davon aus, dass Sinwar getötet worden sei. Bisher sei es allerdings nicht möglich gewesen, die Leiche zu bergen, da das gesamte Areal mit Sprengsätzen versehen sei. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil Sinwar jahrelang in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge.

Israelische Armee ruft zur Evakuierung in mehreren Gebieten des Libanon auf

15.21 Uhr: Die israelische Armee hat am Donnerstag die Einwohner mehrerer Gebiete im Libanon zur Evakuierung aufgerufen und vor Angriffen in diesen Gebieten gewarnt. Die Warnungen gelten für die Bekaa-Region im Osten des Landes sowie für die Region Al-Hawsch in der Nähe der Stadt Tyros und weitere Regionen im Südlibanon. Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtet von einem Angriff in Al-Hawsch sowie einem weiteren im nahegelegenen Burdsch al-Schemali. Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigen Rauchwolken über der Region.

Der israelische Armeesprecher Avichai Adraee hatte zuvor im Onlinedienst X eine "dringende Warnung an die Bewohner der Bekaa-Region" veröffentlicht. Dies gelte insbesondere für die Umgebung von mehreren Gebäuden, die in parallel veröffentlichten Luftaufnahmen rot markiert waren.

Bundesregierung stockt Hilfe für Vertriebene im Libanon auf

14.35 Uhr: Das Entwicklungsministerium verstärkt Hilfen für die wegen der Kämpfe im Libanon vertriebenen Menschen. Dazu habe der Haushaltsausschuss des Bundestages einem Antrag auf überplanmäßige Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro zugestimmt, teilt das Ministerium in Berlin mit. Es wolle mit dem zusätzlichen Geld für den Libanon und Syrien dazu beitragen, Infrastruktur und Versorgung vor Ort auszuweiten, etwa durch Wasserversorgung und Sanitäranlagen, Gemeindeküchen sowie Jobprogramme.

"Der Libanon ist ein Land, das auch vor der jüngsten Eskalation schon stark belastet war und pro Kopf mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als jedes andere Land der Welt. Die Bombardements steigern die ohnehin schon angespannte Lage ins Unermessliche", erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).

Klinik: 15 Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza

14.19 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im nördlichen Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere Menschen erlitten Verletzungen, wie ein Sprecher des Kamal-Adwan-Krankenhauses mitteilt. Die israelische Armee teilt mit, die Luftwaffe habe dort einen "operativen Treffpunkt für Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad angegriffen".


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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