US-Wahlkampf Harris gibt konservativem Sender Fox News erstmals Interview
Bei der US-Präsidentschaftswahl dürfte es ein knappes Rennen geben. Die Kandidatin der Demokraten gibt nun dem konservativen Sender Fox-News ein Interview. Eine Premiere, die Trump nicht gefällt.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird dem konservativen Fernsehsender Fox News weniger als drei Wochen vor der US-Wahl erstmals ein Interview geben. Das Gespräch mit Moderator Bret Baier soll am Mittwochabend um 18.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MESZ) ausgestrahlt werden, wie der Sender mitteilte.
Es ist Harris" erstes größeres Fernsehinterview mit einem konservativen Medium, seit sie im August offiziell zur Kandidatin der Demokraten gekürt wurde. Seither sprach die 59-Jährige unter anderem mit CNN, CBS und ABC News, die als liberalere Sender und den Demokraten tendenziell eher wohlgesonnen gelten. Nach ihrer Kür zur Kandidatin war Harris vor allem in der Anfangsphase vorgeworfen worden, Interviews zu meiden und sich damit vor kritischen Fragen zu drücken.
Baier ist Chefmoderator für Politik bei Fox News. Sein Schwerpunkt liegt auf politischer Analyse, Interviews und Nachrichten. Seine Sendung "Special Report with Bret Baier" wird täglich ausgestrahlt und zählt nach Angaben des Senders zu den meistgesehenen Formaten. Baiers Rolle unterscheidet sich von jener der Kommentatoren des Senders wie Sean Hannity oder Laura Ingraham, die sehr offen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump werben und dessen Gegner kritisieren.
Trump hätte "hartnäckigeren Journalisten" bevorzugt
Trumps Kritik an der Personalwahl folgte prompt. Baier sei "oft sehr nachgiebig gegenüber den Linken", schrieb er auf der Online-Plattform Truth Social. Er selbst hätte einen "hartnäckigeren Journalisten" bevorzugt, ergänzte Trump, aber Fox News sei "so schwach und weich gegenüber den Demokraten geworden" und lasse ihre Aussagen unwidersprochen stehen, sodass das alles ohnehin keine Rolle mehr spiele.
Die Präsidentenwahl findet am 5. November statt. Umfragen zufolge ist ein sehr knappes Rennen zwischen Harris und Trump zu erwarten.
- Nachrichtenagentur dpa