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Russland: Ukraine greift Militärkonvoi an – offenbar viele Tote


Auf russischem Gebiet
Ukraine greift Militärkonvoi an – offenbar viele Tote

Von t-online, cck

Aktualisiert am 11.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Screenshot aus einem Video, das die getroffenen Lastwagen zeigt: Offenbar kam eine größere Anzahl an russischen Soldaten ums Leben.Vergrößern des BildesScreenshot aus einem Video, das die getroffenen Lastwagen zeigt: Offenbar kam eine größere Anzahl an russischen Soldaten ums Leben. (Quelle: Screenshot/Soziale Medien)

Die ukrainische Armee kämpft derzeit in Russland – und hat der russischen Armee offenbar an einer empfindlichen Stelle schweren Schaden zugefügt.

Es scheint ein schwerer Schlag für die russischen Streitkräfte zu sein: Das ukrainische Militär hat offenbar einen Militärkonvoi in der russischen Region Kursk angegriffen und erheblichen Schaden verursacht. Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hat dazu mehrere russische und ukrainische Quellen sowie Videos ausgewertet, die eine Reihe zerstörter Lastwagen und Leichen russischer Soldaten zeigen. Den Berichten zufolge soll der Angriff am Freitag nahe der Stadt Rylsk stattgefunden haben.

Offizielle Angaben dazu gibt es nicht. Den Berichten zufolge, die das ISW ausgewertet hat, wurden 14 Lastwagen getroffen. Sie sollten offenbar Reservisten in das Gebiet Kursk transportieren. Zahlreiche von ihnen sollen getötet worden sein, verschiedene Quellen sprechen von "mehreren Toten" bis zu einer dreistelligen Anzahl. In einem Video, das die angegriffene Kolonne aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus zeigt, ist zu sehen, wie Leichen in getroffenen Lastwagen liegen.

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Unklar, woher Soldaten stammen

Eine Luftaufnahme, veröffentlicht von der zur ukrainischen Armee gehörenden Khorne Gruppe, zeigt wie der Konvoi vier Mal innerhalb von weniger als einer Minute getroffen wird. Es ist zu sehen, wie einige Wagen flüchten und teils die Straße verlassen. Welche Waffe die Ukraine eingesetzt haben könnte, dazu macht das ISW keine Angaben.

Auch woher die Soldaten stammten, ist unklar. In russischen Quellen wurde vermutet, dass der Konvoi möglicherweise Personal des 44. Armeekorps aus dem Leningrader Militärbezirk des russischen Truppenverbands Nord oder der Brigade "Pjatnaschka" transportierte.

Die ukrainische Aufklärung teilte in einer Mitteilung mit, dass Russland mit der Verlegung einer Brigade Marineinfanterie von der besetzten Halbinsel Krim in die Region Kursk begonnen habe, ein Teil der Fahrzeugkolonne sei allerdings bereits bei der Anfahrt zerstört worden. Ob es sich dabei um denselben Konvoi handelt, ist unklar.

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Kreml spricht von "Anti-Terror-Einsätzen"

Ukrainische Truppen hatten am vergangenen Dienstag angefangen, die russische Region Kursk anzugreifen und sind nach Angaben von Analysten mehrere Kilometer vorgedrungen. "Die Streitkräfte schlagen weiterhin den versuchten Grenzdurchbruch der ukrainischen Armee zurück", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Das Ministerium erklärte weiter, die Armee habe ukrainische Stellungen attackiert, die zehn Kilometer von der Grenze entfernt waren. Auch seien ukrainische Truppen in Gegenden beschossen worden, die bis zu 30 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Am Freitag hatte die russische Armee bestätigt, dass ukrainische Soldaten bis ins etwa zehn Kilometer hinter der Grenze liegende Sudscha vorgedrungen waren, wo sich ein wichtiger Knotenpunkt für Gasleitungen gen Westen befindet.

Die ukrainische Regierung machte auch fünf Tage nach dessen Beginn keine direkten Angaben zu dem Vorstoß ihrer Armee. Der Umfang des Einsatzes blieb unklar. Der russische Generalstab hatte zunächst erklärt, es seien mehr als tausend ukrainische Soldaten, ein Dutzend Panzer und etwa 20 weitere gepanzerte Fahrzeuge in die Region Kursk eingedrungen. Am Samstag gab das russische Militär bekannt, die fünffache Menge an ukrainischen Kriegsgerät zerstört zu haben.

Ukraine nimmt offenbar Soldaten gefangen

Russische Militärblogger berichteten, die ukrainische Armee habe bei ihrem Vorstoß russische Soldaten gefangen genommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte in seiner täglichen Ansprache am Freitagabend seinen Soldaten für die "Tauschreserve". Damit bezog er sich auf mögliche künftige Vereinbarungen über den Austausch von Gefangenen mit Russland.

Sowohl die ukrainischen als auch die russischen Behörden evakuierten nach eigenen Angaben Bewohner auf beiden Seiten der Grenze. In der Ukraine verließen den Angaben zufolge rund 20.000 Menschen ihr Zuhause, auf russischer Seite waren bis Samstag es offenbar 76.000.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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