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Venezuela wirft USA "Putschversuch" vor – Opposition will weiter protestieren


Nach umstrittener Wahl
Venezuela wirft den USA "Putschversuch" vor

Von dpa, reuters, afp
03.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro: Seine Wiederwahl ist hochumstritten, die Opposition erklärt den von der Wahlkommission erklärten Sieg Maduros bei den Präsidentschaftswahlen nicht an. (Quelle: Cristian Hernandez/ap)
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Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl kehr in Venezuela keine Ruhe ein. Die Opposition will weiter protestieren, während die Regierung die Schuld bei anderen sucht.

Die venezolanische Regierung wirft den USA einen "Putschversuch" vor. Außenminister Yvan Gil sagte am Freitag, dass die USA den Oppositionellen Edmundo González als Sieger der Präsidentschaftswahl bezeichnen, zeige, dass die USA "an der Spitze eines Putschversuchs" stünden. "Die venezolanische Demokratie ist eine der stabilsten in der Welt, und kein Versuch, sie zu untergraben, wird Erfolg haben", fügte Gil hinzu. US-Außenminister Antony Blinken hatte erklärt, es gebe "überwältigende Beweise" für González als Wahlsieger.

Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela sorgt sich Blinken um die Sicherheit der Oppositionsführer. Der US-Außenminister habe in einem Telefonat mit Edmundo González Urrutia und María Corina Machado seine Sorge um deren Sicherheit und Wohlergehen nach der Wahl ausgedrückt, teilte der Außenamtssprecher Matthew Miller mit. Blinken habe zudem jegliche politische Gewalt und Unterdrückung verurteilt.

Laut Miller habe Blinken González beglückwünscht, bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten zu haben, was durch die umfangreichen Bemühungen der demokratischen Opposition um eine transparente Auszählung der Stimmen belegt werde. Die USA wollten den Prozess der Wiederherstellung demokratischer Normen unterstützen.

Video | Polizisten legen Uniformen ab – und schließen sich Protesten an
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Quelle: t-online

Opposition spricht von "historischem Sieg"

Erst am Freitag hatte die Oppositionspartei Vente Venezuela auf X mitgeteilt, vermummte Bewaffnete hätten die Büroräume von Machado in der venezolanischen Hauptstadt Caracas verwüstet. "Wir prangern die Angriffe und die Unsicherheit an, denen wir aus politischen Gründen ausgesetzt sind", hieß es in der Stellungnahme. Machado schrieb zudem in einem Beitrag für die US-Zeitung "Wall Street Journal", sie halte sich versteckt und fürchte um ihre Freiheit und ihr Leben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Für diesen Samstag ruft die Opposition erneut zu landesweiten Protesten auf. Oppositionsführerin Machado hat zu Kundgebungen gegen den autoritär regierenden Staatschef Nicolás Maduro "in allen Städten des Landes" aufgerufen. Aus Sicht der Opposition steht fest, dass ihr Kandidat Edmundo González Urrutia bei der Wahl in dem südamerikanischen Land einen "historischen Sieg" errungen hatte.

Nach der Wahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González. Die USA erkannten den Wahlsieg des Ex-Diplomaten bereits an. Auch die EU, die Organisation Amerikanischer Staaten und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten zweifeln das offizielle Wahlergebnis an.

Mindestens 20 Tote bei Protesten

Zuletzt waren in dem südamerikanischen Land zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das aus ihrer Sicht manipulierte Wahlergebnis zu protestieren. Die Polizei griff hart gegen die Demonstranten durch.

Nach Angaben von Human Rights Watch sind bei den Protesten mindestens 20 Menschen getötet worden. Maduro selbst sprach von 1.200 Festgenommenen im Kontext der Proteste. Der Präsident ist seit dem Tod seines Vorgängers und Mentors Hugo Chavez 2013 im Amt. Das Land mit reichen Erdölvorkommen steckt seit Jahren in einer tiefen wirtschaftlichen und humanitären Krise. Millionen Venezolaner haben das Land auf der Flucht vor Armut und Korruption verlassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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