Krieg in der Ukraine Ukrainischer Außenminister Kuleba in China eingetroffen
Die Reise nach China ist für den ukrainischen Chefdiplomaten Kuleba kein leichter Trip. Für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges soll das antiwestliche Peking mehr Druck auf Moskau ausüben.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba will bei mehrtägigen Gesprächen in Peking eine Positionsannäherung mit China für eine künftige Friedenskonferenz erreichen. "Im Zentrum der Aufmerksamkeit wird eine Frage stehen: Frieden in der Ukraine", betonte der Chefdiplomat in einem Video bei Facebook. Bei den Unterredungen gehe es darum, Anknüpfungspunkte zu finden. Es solle vor allem eine Konkurrenz verschiedener Friedenspläne vermieden werden. "Wir müssen zu einem gerechten und dauerhaften Frieden gelangen, und China könnte dabei eine wichtige Rolle spielen", hob der Minister hervor.
Kuleba betonte, dass es sein erster Besuch in China seit dem russischen Einmarsch im Februar 2022 sei. Zudem sei es überhaupt der erste vollwertige Besuch eines ukrainischen Außenministers im Reich der Mitte seit dem Jahr 2012.
Die Ukraine verteidigt sich seit über zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Kiew wünscht sich eine stärkere diplomatische Rolle Pekings bei der Beendigung des Kriegs. China hat einen Friedensplan mit mehreren Punkten vorgelegt. Er setzt keinen vollständigen russischen Truppenabzug von ukrainischem Staatsgebiet voraus und unterscheidet sich damit wesentlich von einer Variante, die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgelegt wurde. Russland kontrolliert einschließlich der Schwarzmeer-Halbinsel Krim knapp ein Fünftel des Nachbarstaates.
- Nachrichtenagentur dpa