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Frankreich-Wahlen: Randale und Proteste nach Le-Pen-Sieg


Offizielles Endergebnis liegt vor
Proteste und Straßenrandale nach Le-Pen-Sieg

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 01.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Paris: Es kam immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei. (Quelle: dpa)
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Es gab Straßenblockaden, Flaschenwürfe und Feuer: In Frankreich sind zahlreiche Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen den Sieg des RN zu demonstrieren.

Nach dem Sieg des rechten Rassemblement National (RN) bei der ersten Runde der Parlamentswahl haben Tausende Menschen in Frankreich gegen die extreme Rechte demonstriert. In Paris und etlichen anderen Städten gingen am Sonntagabend viele Menschen auf die Straße und demonstrierten gegen die Partei von Marine Le Pen und einen Rechtsruck in Frankreich.

In der Hauptstadt versammelten die Demonstranten sich nach einem Aufruf des neuen Linksbündnisses auf dem Place de la République. Auch führende Linkspolitiker schlossen sich dem Protest dort an.

Auch in Nantes, Dijon, Lille und Marseille kam es zu Kundgebungen und Protestmärschen. In Frankreichs drittgrößter Stadt Lyon kam es nach Medienberichten zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Barrikaden wurden errichtet und Beamte mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Auch einige Schaufenster gingen zu Bruch.

Offizielles Endergebnis ist da: Rassemblement National gewinnt

Der RN ist aus der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich als stärkste Kraft hervorgegangen. Die Partei von Marine Le Pen erhielt zusammen mit ihren Verbündeten laut dem am Montag veröffentlichten offiziellen Endergebnis 33 Prozent der Stimmen.

Auf Platz zwei landete demnach das Linksbündnis mit 28 Prozent. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron, der selbst nicht zur Wahl stand, kam bei der Abstimmung am Sonntag auf 20 Prozent, wie das Innenministerium in Paris mitteilte. Die genaue Verteilung der Sitze in der Nationalversammlung entscheidet sich allerdings erst nach der zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag.

Le Pen ist bemüht, das Image ihrer nationalistischen Partei aufzupolieren und sie als politische Bewegung darzustellen, die Kaufkraft stärken und Jobs sichern will. Dennoch verfolgt sie nach wie vor einen harten Kurs gegenüber der Einwanderung. Den kürzlich von der EU verabschiedeten Migrationspakt bezeichnet der Parteivorsitzende Jordan Bardella etwa als "Pakt der Überflutung". Zudem sollen Ausländer nach RN-Ansicht erst nach fünf Jahren Arbeit Recht auf Sozialhilfe haben und bei der Arbeits- und Wohnungsvergabe benachteiligt werden.

Im Gegensatz zu Macron gibt das RN wenig auf die enge Zusammenarbeit mit Deutschland. Auch möchte die Partei den Einfluss der Europäischen Union in Frankreich eindämmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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