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Nahost-Newsblog I Palästinenser: Israel bombardiert Haus einer Familie – 15 Tote


Newsblog zum Krieg im Nahen Osten
Palästinenser: Israel bombardiert Haus einer Familie – 15 Tote


Aktualisiert am 27.06.2024 - 11:08 UhrLesedauer: 28 Min.
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LibanonVergrößern des Bildes
Explosion im Libanon: Die Sicherheitslage in dem Land ist sehr schlecht. (Quelle: Taher Abu Hamdan/XinHua/dpa/dpa-bilder)

Palästinenser: 15 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet. Insider: Israel will Wasserversorgung in Gaza verbessern. Mehr Informationen im Newsblog.

Insider: Israel will Wasserversorgung in Gaza verbessern

1.15 Uhr: Israel bereitet sich zwei Insidern zufolge darauf vor, die Wasserversorgung im Gazastreifen zu verbessern. Dazu solle die Stromversorgung einer Entsalzungsanlage aus Israel wiederhergestellt werden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von einem israelischen Sicherheitsvertreter und einem westlichen Vertreter, der mit den Plänen vertraut ist.

Die von der UN 2017 gebaute Anlage in Chan Junis hat eigentlich eine Kapazität von 20.000 Kubikmetern Wasser pro Tag. Wegen des fehlenden Stroms werden gegenwärtig etwa 1.500 Kubikmeter produziert. Israel kappte mit dem Beginn der Kämpfe die Stromversorgung in das Palästinenser-Gebiet.

Palästinenser: 15 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet

0.26 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein Gebäude im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 15 Menschen getötet worden. Israels Armee habe das Haus einer Familie in Beit Lahia im Norden des Küstengebiets bombardiert, hieß es aus medizinischen Kreisen sowie vom Hamas kontrollierten Zivilschutz im Gazastreifen am Mittwoch. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär teilte auf Anfrage mit, es prüfe die Berichte.

In der Nacht auf Mittwoch habe die Armee zudem Raketen und eine Abschussrampe in der Gegend der Stadt nahe der ägyptischen Grenze angegriffen. Weiterhin habe das Militär in der Nacht etwa auf Tunnel und Zellen von Terrororganisationen gezielt. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifens teilte am Mittwoch mit, seine Teams hätten nach einem israelischen Angriff auf ein Gebäude in der Stadt Gaza 13 Menschen gerettet.

Mittwoch, 26. Juni 2024

Auswärtiges Amt ruft Deutsche zur Ausreise aus dem Libanon auf

20.14 Uhr: Das Auswärtige Amt in Berlin hat erneut alle Deutschen im Libanon zur Ausreise aufgefordert. Die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sei sehr angespannt, teilte das Außenministerium am Mittwoch auf der Plattform X mit. Eine weitere Eskalation könne auch dazu führen, dass der Flugverkehr ab Beirut komplett eingestellt wird, hieß es in den neuen Reise- und Sicherheitshinweisen.

Die Sicherheitslage in der Region sei hochvolatil; die militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zwischen Libanon und Israel hätten in den vergangenen Wochen noch einmal an Intensität zugenommen. Das Auswärtige Amt hatte bereits einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das Land zu verlassen.

Baerbock warnt vor regionaler Eskalation in Nahost

10.59 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock warnt angesichts wachsender Spannungen im Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon vor unabsehbaren Folgen im Nahen Osten. "Ein weiterer Krieg würde eine regionale Eskalation bedeuten, mit Ausmaßen, die wir uns alle kaum vorstellen können", sagt die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk.

Israel und der Libanon liefen jedoch Gefahr, in einen solchen Krieg hineinzurutschen. "Und genau das gilt es zu verhindern, dass durch die tägliche weitere Eskalation, wo weitere Raketen fliegen, zwar große Teile auf beiden Seiten diesen Krieg nicht wollen, aber man hineinschlittert." Bei ihren Gesprächen am Dienstag in Beirut habe sie den Eindruck gewonnen, dass die libanesische Regierung das auch so sehe. Leider habe diese vor Ort aber "keinen wirklich durchschlagenden Zugriff, auch auf die Hisbollah". Umso wichtiger seien die Gespräche vor Ort in Zusammenarbeit mit den USA und Frankreich.

Für die weitere Entwicklung an Israels Nordgrenze zum Libanon seien auch die nächsten Schritte im Gaza-Krieg entscheidend. "Wenn in Gaza endlich diese so dringend nötige Feuerpause erreicht wird, dann wird das auch die Nordfront beruhigen", sagt sie. Eine weitere Kriegsfront wäre nach ihrer Einschätzung dagegen fatal. Ein von US-Präsident Joe Biden vorgelegter Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg werde von der israelischen Regierung unterstützt, sagt Baerbock. Die Hamas müsse diesen Plan annehmen.

IPC-Monitor: Hohes Hungersnot-Risiko im Gazastreifen

3.30 Uhr: Im Gazastreifen besteht einer Erhebung des IPC-Monitors mit einer Skala zur Einstufung der Ernährungssicherheit weiterhin ein hohes Risiko einer Hungersnot. "Der humanitäre Raum im Gazastreifen schrumpft weiter und die Fähigkeit, die Bevölkerung sicher zu versorgen, nimmt ab. Die jüngste Entwicklung ist negativ und höchst instabil", heißt es in dem Bericht.

Laut einer Aktualisierung der "Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen" (ICP) sind mehr als 495.000 Menschen im Gazastreifen von der schwersten oder "katastrophalen" Stufe der Ernährungsunsicherheit betroffen. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber den 1,1 Millionen, die in der letzten Aktualisierung vor drei Monaten prognostiziert wurden, aber immer noch mehr als ein Fünftel der Bevölkerung des Gazastreifens.

Kanada ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf

3.38 Uhr: Kanada hat angesichts der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon seine Landsleute zum Verlassen des arabischen Landes aufgerufen. "Die Sicherheitslage im Libanon wird aufgrund der andauernden und eskalierenden Gewalt zwischen der Hisbollah und Israel immer instabiler und unberechenbarer und könnte sich ohne Vorwarnung weiter verschlechtern", erklärte Außenministerin Mélanie Joly am Dienstag in einer Mitteilung.

Es sei "an der Zeit, abzureisen, solange noch kommerzielle Flüge verfügbar sind", hieß es. Seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als acht Monaten beschießen sich Israel und die vom Iran unterstützte, libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nahezu täglich. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu.

Israel meldet Tötung von führendem Islamisten-Mitglied

2.54 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein führendes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet. Wie die Armee am Dienstagabend mitteilte, hatte der Mann unter anderem das Raketenarsenal der Organisation entwickelt.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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