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Israel-Gaza-Konflikt: Leiche von deutscher Geisel Shani Louk gefunden


Shani Louk
Israelische Armee bestätigt: Leiche von deutscher Geisel gefunden

Von t-online
Aktualisiert am 17.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Shani LoukVergrößern des Bildes
Deutsche von Hamas getötet: Shani Louk war auf einem Festival, als die Terroristen angriffen. (Quelle: Social Media)
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Der Verbleib der deutschen Shani Louk war nach den Terroranschlägen der Hamas lange unklar. Jetzt hat das Militär die Leiche der Frau gefunden.

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge im Gazastreifen die Leiche der Deutsch-Israelin Shani Louk gefunden. Das teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag mit. Louk war am 7. Oktober beim Terrorangriff der Hamas in den Küstenstreifen verschleppt und später für tot erklärt worden. Louk war zuvor am 7. Oktober zusammen mit Hunderten anderen jungen Menschen auf dem Supernova-Festival in Südisrael gewesen.

Neben Louk wurden dem Armeesprecher zufolge zwei weitere Leichen von Festivalbesuchern gefunden. Alle drei seien auf dem Festival ermordet worden, teilte Hagari weiter mit. Ihre Leichen wurden demnach in der Nacht bei einem Sondereinsatz der Armee und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet im Gazastreifen geborgen. Es habe sich um einen Einsatz auf Basis von Geheimdienstinformationen gehandelt. Nach der Identifizierung der Toten seien die Familien informiert worden. "Wir werden weiterkämpfen, um die Geiseln nach Hause zu holen", sagte Hagari.

Splitter von Knochen gefunden

Der Vater von Shani, Nissim Louk, sagte dem TV-Sender Channel 13, die Familie sei am Morgen informiert worden. Die Leiche sei in einem tiefen und kühlen Tunnel im Norden des Gazastreifens gefunden worden und sei in gutem Zustand gewesen. Es sei ein "Geschenk", dass sie nun Gewissheit hätten und dass ihre Tochter friedlich beigesetzt werden könne, sagte Louk. "Es wird einen Ort geben, wo man einen Kranz niederlegen kann, vielleicht etwas zu ihrer Erinnerung bauen kann", meinte er. "In ihrem Leben hat Shani Licht ausgestrahlt", sagte er über seine Tochter, die nur 22 Jahre alt wurde.

Ihre Mutter Ricarda Louk hatte damals gesagt, man habe einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und damit eine DNA-Probe gemacht. Wenn man an diesem inneren Schädelknochen verletzt sei, könne man nicht mehr leben, sagte die Mutter damals. Das erforderliche DNA-Vergleichsmaterial hätten die Eltern den Behörden schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt.

Lange Ungewissheit

Sie hätten schon vorher keine Hoffnung mehr gehabt, dass Shani noch am Leben sein könnte, sagte der Vater. Die israelische Armee hatte bereits Ende Oktober über den Tod Louks informiert, über das Schicksal der anderen zwei Geiseln hingegen hatte Ungewissheit geherrscht.

Bilder und Videos, die nach dem Terrorangriff im Internet kursierten, zeigten den Körper der jungen Frau auf einem Pick-up der Angreifer. Ihre Familie hatte die junge Frau nach eigenen Angaben auf den Aufnahmen erkannt und sich schon kurz darauf mit der Bitte um Hilfe an die Öffentlichkeit gewandt. Zunächst ging Shani Louks Familie, von der ein Teil in Baden-Württemberg lebt, davon aus, dass die junge Frau bei dem Überfall schwer am Kopf verletzt wurde, aber am Leben war und sich im Gazastreifen befand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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