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Schottland: Regierungschef Humza Yousaf tritt zurück


Nach 13 Monaten im Amt
Schottischer Regierungschef Yousaf tritt zurück

Von dpa
Aktualisiert am 29.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Schottlands erster Minister Humza Yousaf (Archivbild): Er verurteilte den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel.Vergrößern des BildesHumza Yousaf (Archivbild): Der schottische Regierungschef tritt zurück. (Quelle: RUSSELL CHEYNE/reuters)

Er ist erst seit 13 Monaten im Amt und gibt es bereits wieder auf. Der schottische Regierungschef Humza Yousaf will zurücktreten.

Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat seinen Rücktritt angekündigt. Er wolle noch im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden werde, sagte der Vorsitzende der Unabhängigkeitspartei SNP am Montag in Edinburgh.

Die SNP hat nach dem Bruch der Regierungszusammenarbeit mit den Grünen keine Mehrheit mehr im Regionalparlament. Die Opposition hat Misstrauensvoten gegen den "First Minister" selbst sowie gegen seine Regierung angekündigt. Die Grünen riefen Yousaf zum Rücktritt auf, die Labour-Partei forderte Neuwahlen.

Yousaf hatte Zusammenarbeit mit Grünen aufgekündigt

Yousaf war Ende März 2023 nach Sturgeons Rücktritt ins Amt gekommen. Er wirkte unter der langjährigen Regierungschefin als Gesundheitsminister und galt als ihr Vertrauter. Seit seinem Amtsantritt musste die Unabhängigkeitspartei SNP aber mehrere Rückschläge hinnehmen. Ein liberales Gendergesetz, das auch innerhalb der SNP umstritten war, wurde von der britischen Zentralregierung per Veto verhindert. Hinzu kommt eine Finanzaffäre. Darin wurde jüngst Sturgeons Ehemann Peter Murrell, der als SNP-Generalsekretär für die Parteifinanzen zuständig war, wegen Veruntreuung angeklagt.

Am Donnerstag hatte Yousaf die Zusammenarbeit mit den Grünen aufgekündigt, die ebenfalls für die Unabhängigkeit von Großbritannien eintreten und zwei Kabinettsposten hielten. Anlass war unter anderem ein Streit um die Verwässerung der schottischen Klimaziele. Damit der "First Minister" ein Misstrauensvotum übersteht, hätte er eine Stimme aus dem Oppositionslager erhalten müssen – was als unwahrscheinlich galt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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