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Russland | Auf diesem Friedhof wird Nawalny beerdigt


Vorort von Moskau
Auf diesem Friedhof wird Nawalny beerdigt

Von t-online, csi

Aktualisiert am 01.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Friedhof Borissowskoje: Auf dem kleinen Friedhof wird der russische Oppositionsführers Nawalny beerdigt.Vergrößern des Bildes
Der Friedhof Borissowskoje: Auf dem kleinen Friedhof wird der russische Oppositionsführer Nawalny beerdigt. (Quelle: Uncredited/dpa)

Eigentlich wollte Nawalnys Familie eine Beerdigung auf einem anderen, prominenteren Friedhof. Die russischen Behörden lehnten ab, jetzt findet die Beisetzung in einem Moskauer Vorort statt.

Zwei Wochen nach seinem Tod in einem Straflager soll der bekannte Kremlgegner Alexej Nawalny am Freitagnachmittag auf dem Borissowskoje-Friedhof, einem kleinen früheren Dorffriedhof, beigesetzt werden. Ursprünglich hatte sich Nawalnys Team einen anderen Ort für die Beisetzung des Oppositionspolitikers gewünscht.

Der Borissowskoje-Friedhof liegt im Moskauer Vorort Mariyo, südöstlich vom Zentrum und ist mit der U-Bahn mindestens eine halbe Stunde von diesem entfernt, schreibt die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf eine Sprecherin Nawalnys. Der 47-Jährige habe früher einmal in dem Vorort gelebt.

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Eigentlich hatte sich die Familie allerdings gewünscht, Nawalny auf dem Trojekurowo-Friedhof zu beerdigen, auf dem auch Boris Nemzow begraben liegt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Iwan Schadnow, den Leiter von Nawalnys Antikorruptionsstiftung. Der russische Oppositionspolitiker Nemzow war ein Weggefährte Nawalnys, er wurde im Februar 2015 erschossen.

Behörden sollen mit Beerdigung auf Gefängnisgelände gedroht haben

Der Trojekurowo-Friedhof gilt als Ableger des großen Nowodewitschi-Friedhofs, auf dem viele prominente Russen wie Boris Jelzin und Michail Gorbatschow begraben sind. Die Behörden haben den Friedhof für Nawalny als "ungeeignet" abgelehnt, heißt es.

Es ist nicht die einzige Hürde, die die russischen Behörden der Familie des Kremlgegners in den Weg legten. Bereits direkt nach seinem Tod hatte die Mutter Ljudmila Nawalnaja tagelang ihren Sohn gesucht. Sie hatte Kremlchef Wladimir Putin aufgefordert, die Leiche ohne Bedingungen herauszugeben. Nawalnaja lehnte eine heimliche Beerdigung ab und erhielt letztlich am Samstag die Leiche für die Beisetzung.

Laut Nawalnys Team hatten die Behörden damit gedroht, den 47-Jährigen auf dem Gefängnisgelände zu begraben, schreibt die "Frankfurter Rundschau". Demnach hätten sie erreichen wollen, dass Nawalnaja einer Beerdigung im Familienkreis zustimmt. Der Kreml bestritt, an der Situation beteiligt gewesen zu sein.

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