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Medien: Razzien in Brasilien gegen Ex-Präsident Bolsonaro


Polizei
Medien: Razzien in Brasilien gegen Ex-Präsident Bolsonaro

Von dpa
08.02.2024Lesedauer: 1 Min.
Medien: Razzien in Brasilien gegen Ex-Präsident BolsonaroVergrößern des Bildes
Jair Bolsonaro muss seinen Reisepass binnen 24 Stunden abgeben. (Quelle: Tania Regio/Agencia Brazil/dpa/dpa-bilder)

Medienberichten zufolge soll die Polizei Bolsonaro am Morgen aufgesucht und sein Handy beschlagnahmt haben. Hintergrund: ein versuchter Staatsstreich.

Die brasilianische Bundespolizei hat im Zusammenhang mit dem Sturm auf den Nationalkongress im Januar 2023 durch Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro einen großangelegten Einsatz unternommen. Bei Razzien in mehreren Bundesstaaten sollten 33 Durchsuchungsbeschlüsse und vier Haftbefehle sowie vorbeugende Maßnahmen wie etwa der Einzug von Reisepässen vollstreckt werden, teilte die Polícia Federal mit.

Ziel soll laut Medienberichten auch Bolsonaro selbst gewesen sein, der Brasilien von 2019 bis Ende 2022 als Präsident regiert hatte. Auch enge politische Verbündete von damals stünden im Visier der Ermittler, berichteten das Portal G1 und andere Medien.

Die Ermittlungen richteten sich gegen eine kriminelle Organisation, die einen Staatsstreich und die Abschaffung des demokratischen Rechtsstaates angestrebt hätten, hieß es in der Mitteilung der Polícia Federal weiter. Namen wurden nicht genannt. Doch Medien zufolge soll die Polizei Bolsonaro in dem Ort Angra dos Reis im Bundesstaat Rio de Janeiro am Morgen aufgesucht und sein Handy beschlagnahmt haben. Auch seinen Reisepass müsse der Ex-Präsident binnen 24 Stunden abgeben, hieß es in den Medien.

Der rechte Bolsonaro war in der Stichwahl um das Präsidentenamt im Oktober 2022 dem Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva unterlegen. Am 8. Januar 2023 hatten Anhänger des Ex-Militärs, die den Wahlsieg Lulas nicht anerkennen wollten, Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden verursacht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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