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Russland: Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa wieder aufgetaucht


In neuem Gefängnis
Kremlkritiker Kara-Mursa wieder aufgetaucht

Von dpa, afp, t-online
30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0156683278Vergrößern des BildesWladimir Kara-Mursa: Der Kremlkritiker muss eine lange Haftstrafe absitzen. (Quelle: Gavriil Grigorov/imago-images-bilder)

Zu 25 Jahren Haft wurde Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa in Russland verurteilt. Nach seinem zwischenzeitlichen Verschwinden ist der Politiker in einer neuen Haftanstalt aufgetaucht.

Nachdem der Kontakt zu seinen Angehörigen kurzzeitig abgebrochen war, ist der inhaftierte Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa einem Medienbericht zufolge nun in einem anderen russischen Straflager wieder aufgetaucht. Kara-Mursas Anwältin habe die Nachricht erhalten, dass der 42-Jährige in dem neuen Gefängnis in der sibirischen Region Omsk direkt für vier Monate in eine Einzelzelle gesteckt worden sei, berichtete das unabhängige Medium "Nowaja Gaseta" am Dienstag.

Sie sei darüber in einem Brief von Kara-Mursa informiert worden, sagte Kara-Mursas Anwältin Maria Eismont der Zeitung. Darin erklärt der Oppositionspolitiker, dass seine Unterbringung in der Isolationszelle mit der Begründung angeordnet worden sei, dass er auf Befehl nicht vom Bett aufgestanden sei. Der Befehl sei ihm aber gar nicht erteilt worden, schreibt Kara-Mursa.

Zu 25 Jahren Haft verurteilt

Kara-Mursa war im vergangenen April unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden, gilt international aber als politischer Gefangener. Am Montag hatten seine Angehörigen bekanntgegeben, dass Kara-Mursa aus seinem bisherigen Straflager verschwunden sei und sein neuer Aufenthaltsort unbekannt sei. Die Sorge war daraufhin groß um den Oppositionspolitiker und Kriegsgegner, der nach mehreren Giftanschlägen gesundheitlich schwer angeschlagen ist.

Es kommt immer wieder vor, dass inhaftierte Regimegegner im russischen Gefängnissystem für einen gewissen Zeitraum regelrecht verschwinden und der Kontakt zu Familien, Freunden und sogar Anwälten abreißt. Menschenrechtler kritisieren diese Praxis als Schikane vonseiten des russischen Strafvollzugs. Auch der bekannte Kremlkritiker Alexej Nawalny war Ende des vergangenen Jahres mehr als zwei Wochen verschwunden, ehe seine Verlegung in eine andere Strafkolonie öffentlich wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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