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Silvio Berlusconi: Diese Politiker trauerten um den Ex-Ministerpräsidenten


In Mailand
Diese Prominenten verabschiedeten sich von Berlusconi

Von dpa
14.06.2023Lesedauer: 2 Min.
ITALY-BERLUSCONI/FUNERALVergrößern des Bildes
Berlusconis Töchter Barbara and Eleonora: Sie betraten hinter dem Sarg die Kirche. (Quelle: Yara Nardi/Reuters)

Rund 2.000 Menschen haben sich vor dem Mailänder Dom versammelt, um sich von Silvio Berlusconi zu verabschieden. Darunter waren auch viele hochrangige Politiker.

Tausende Menschen haben in Mailand dem verstorbenen ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei einem Staatsbegräbnis die letzte Ehre erwiesen. Geschmückt mit weißen, roten und grünen Blumen wurde der Sarg am Mittwoch von Berlusconis Villa in Arcore aus durch die ganze Stadt gefahren, wo er am Nachmittag den Mailänder Dom erreichte. Die Trauerfeier fand im Beisein vieler hochrangiger Politiker statt.

Eskortiert von einer Ehrenformation wurde der Sarg in den Dom getragen, Berlusconis Kinder und seine Lebensgefährtin Marta Fascina liefen dahinter. Der Erzbischof von Mailand, Mario Delpini, leitete die Trauerfeier. "Wenn ein Mensch ein Politiker ist, will er gewinnen. Er hat Unterstützer und Gegner. Manche vergöttern ihn, manche können ihn nicht ausstehen", sagte er in seiner Predigt. "Aber was können wir im Moment von Abschied und Gebet über Silvio Berlusconi sagen? Er war ein Mann mit einer Sehnsucht nach Leben, mit einer Sehnsucht nach Liebe, mit einer Sehnsucht nach Freude", fügte er hinzu.

Auch Staatspräsident Sergio Mattarella, Regierungschefin Giorgia Meloni und ihre Minister gehörten zur Trauergesellschaft. Die Europäische Kommission wurde durch EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni vertreten. Als einige der wenigen ausländischen Gäste waren der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, Katars Emir Tamim bin Hamad al-Thani und der irakische Präsident Abdel Latif Raschid angereist.

Vor der Kathedrale verfolgten Tausende Anhänger auf vier Leinwänden den Gottesdienst. In der glühenden Sonne standen die Berlusconi-Anhänger hinter einer Absperrung auf dem Domvorplatz, sie riefen "Silvio" oder "Danke, du bist der Einzige". Als der Sarg des am Montag im Alter von 86 Jahren gestorbenen Politikers in die Kirche getragen wurde, applaudierten die Menschen. Viele riesige Fahnen des AC Mailand, Berlusconis früherem Fußballclub, wurden geschwenkt.

In Mailand und ganz Italien wehten die Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf Halbmast, die Regierung rief eine eintägige Staatstrauer aus, was für den Tod eines ehemaligen Ministerpräsidenten eine Premiere ist. Darüberhinaus gehen die Meinungen über Berlusconi in Italien seit jeher stark auseinander.

Berlusconi war an Leukämie erkrankt und am Montag im Alter von 86 Jahren in einem Mailänder Krankenhaus gestorben. Der Gründer der rechtskonservativen Partei Forza Italia hatte das öffentliche Leben in Italien über Jahrzehnte in verschiedenen Rollen geprägt – nicht nur als Regierungs- und Parteichef, sondern auch als Medienmogul und langjähriger Eigentümer des Fußballvereins AC Mailand.

Zwischen 1994 und 2011 war Berlusconi dreimal Ministerpräsident. In seiner langen Laufbahn machte er allerdings auch durch eine Reihe von Skandalen Schlagzeilen. Berichten italienischer Medien zufolge wird Berlusconis Asche auf seinem Luxusanwesen in Arcore bei Mailand bestattet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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