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Russischer Hardliner Igor Girkin kritisiert Putin: "Bla, bla, bla"


Igor Girkin
Russischer Hardliner spottet über Putins Rede: "Bla, bla, bla"

Von t-online, lw

Aktualisiert am 22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Igor Girkin: Der Ex-Geheimdienstoffizier gilt als einflussreicher russischer Militärblogger.Vergrößern des Bildes
Igor Girkin: Der Ex-Geheimdienstoffizier gilt als einflussreicher russischer Militärblogger. (Quelle: Contributor/getty-images-bilder)
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Der ehemalige Separatistenführer Igor Girkin fällt immer wieder mit Kritik am Kreml auf. Auch bei der Beurteilung von Putins Rede nahm er kein Blatt vor den Mund.

Der russische Präsident Wladimir Putin thematisierte in seiner Rede zur Lage der Nation hauptsächlich den Krieg in der Ukraine. Er attackierte den Westen und begründete die Invasion vor dem Volk. Zudem sendete der Präsident am Dienstag die Botschaft: Russland sei stark, die Wirtschaft halte den Sanktionen stand – und die "militärische Spezialoperation", wie Putin den Krieg nennt, laufe nach Plan. Hier lesen Sie die wichtigsten Aussagen nach.

Der russische Ex-Geheimdienstoffizier Igor Girkin hat dem Kremlchef jedoch etwas entgegenzusetzen. Auf seinem Telegramkanal kritisierte er die Rede: "40 Minuten lang wurde nichts gesagt." Mehr als Viertelstunde habe es Beschwerden über Partner gegeben. Putin habe "kein einziges Wort" darüber verloren, wie Russland auf Sanktionen des Westens reagieren werde, kommentierte Girkin.

"Kein einziges Wort über die Niederlagen"

Zudem warf er dem Kremlchef vor, ein optimistisches Bild über den Einsatz des russischen Militärs in der Ukraine zu zeichnen. "In unserer Armee ist alles großartig, und es wird noch besser werden", schrieb der russische Hardliner ironisch. "Kein einziges Wort über die Niederlagen, Misserfolge und Schwierigkeiten."

Die Kritik ging noch weiter: "Kein Wort über Fehler und die Verantwortung der Regierenden. Alles funktioniert perfekt und korrekt." Girkin spottete: "Bla, bla, bla. Es ergibt keinen Sinn, zuzuhören." Putins etwa anderthalbstündige Rede sei "Geschwafel", so der russische Ex-Geheimdienstoffizier.

Kopfgeld auf Girkin ausgesetzt

Igor Girkin hatte seine Kritik an der Kriegsführung Moskaus in der Ukraine zuletzt verschärft, berichtete die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) vor wenigen Wochen. So hatte der ehemalige Separatistenführer etwa angedeutet, dass er eine Amtsenthebung des russischen Präsidenten unterstütze. Dies sei die bislang direkteste Kritik des bekannten Militärbloggers an Putin.

Girkin habe aber seine Loyalität gegenüber dem russischen Staat bekräftigt und seine Vorwürfe dadurch abgemildert, hieß es. So habe er sich gegen einen Wechsel des Staatschefs während des Krieges ausgesprochen, weil dies nach seinen Worten zu einer militärischen und zivilen Katastrophe führen würde.

Girkin, der unter dem Pseudonym Igor Strelkow 2014 den Aufstand der Separatisten im Osten der Ukraine anführte, wird unter anderem für den Abschuss eines Passagierflugzeugs über dem Donbass verantwortlich gemacht. Die Ukraine hat ein hohes Kopfgeld für seine Ergreifung ausgesetzt.

Verwendete Quellen
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