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EU fordert China zur Freilassung von Bloggerin Zhang Zhan auf


Zhang Zhan berichtete aus Wuhan
EU fordert die sofortige Freilassung von chinesischer Journalistin

Von afp
29.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Menschen demonstrieren für die Freilassung der Bloggerin Zhang Zhan: Sie wurde am Montag zu vier Jahren Haft verurteilt.Vergrößern des Bildes
Menschen demonstrieren für die Freilassung der Bloggerin Zhang Zhan: Sie wurde am Montag zu vier Jahren Haft verurteilt. (Quelle: AP Photo/Kin Cheung/ap-bilder)

Die EU kritisiert die Inhaftierung der chinesischen Bloggerin Zhang Zhan scharf. Sie fordert von der chinesischen Regierung die umgehende Freilassung – auch von weiteren Oppositionellen.

Die Europäische Union hat die Freilassung der inhaftierten chinesischen Bloggerin Zhang Zhan verlangt. "Die EU fordert die sofortige Freilassung von Frau Zhang Zhan", erklärte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Dienstag in Brüssel. Ein Gericht in Shanghai hatte Zhang am Montag wegen ihrer Berichterstattung über den anfänglichen Umgang der Behörden in Wuhan mit der Corona-Pandemie zu vier Jahren Haft verurteilt.

Borrell forderte auch die Freilassung weiterer in China inhaftierter Journalisten, Anwälte und Aktivisten, die wegen der Veröffentlichung von Informationen "im öffentlichen Interesse" von der Justiz verfolgt würden. Das hohe Strafmaß gegen die 37-jährige Zhang hatten die Richter in Shanghai damit begründet, dass die Bloggerin "Streit geschürt und Unruhe gestiftet" habe. Westliche Regierungen wie etwa die Bundesregierung und Menschenrechtsorganisationen verurteilten das Urteil.

Kritik am geplanten Investitionsschutzabkommen

Zhang hatte in ihrer Berichterstattung über den Virusausbruch in der Millionenmetropole Wuhan unter anderem kritisiert, dass die Behörden die Öffentlichkeit mit zu wenig Informationen versorgt und mit der Abriegelung der Stadt Menschenrechte verletzt hätten. Die chinesische Führung rühmt sich für ihren Umgang mit der Corona-Krise. Informationen über die Pandemie werden streng zensiert.

Die Veröffentlichung von Borrells Erklärung erfolgte kurz vor der geplanten Unterzeichnung eines riesigen Investitionsschutzabkommens zwischen der EU und China (Dazu lesen Sie hier mehr). An dem Abkommen gibt es wegen der chinesischen Menschenrechtsverstöße unter anderem in Hongkong und Xinjiang erhebliche Kritik. Im Zentrum des geplanten Abkommens steht die Gleichbehandlung europäischer Unternehmen auf dem chinesischen Markt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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