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Brexit-Chaos: Britische Regierung chartert Fähren für 120 Millionen Euro


Für 120 Millionen Euro
Britische Regierung chartert Fähren für das Brexit-Chaos

Von t-online, job

Aktualisiert am 29.12.2018Lesedauer: 1 Min.
Die britische Fähre "Pride of Dover" vor dem belgischen Hafen von Oostende: Die britische Regierung bereitet sich auf einen Chaos-Brexit vor.Vergrößern des Bildes
Die britische Fähre "Pride of Dover" vor dem belgischen Hafen von Oostende: Die britische Regierung bereitet sich auf einen Chaos-Brexit vor. (Quelle: Archivbild/Peter Maenhoudt/reuters)
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Es gibt noch immer keinen Deal. Und die Zeit drängt. Der Brexit droht zum Chaos zu werden. Die britische Regierung sorgt vor – mit zusätzlichen Fähren.

Die britische Regierung hat für den Fall eines sogenannten harten Brexits zusätzliche Fähren für umgerechnet rund 120 Millionen Euro gechartert. Das soll zusätzliche Transportkapazitäten im Ärmelkanal und dem dort zu erwartenden Zoll-Chaos bringen. Das haben britische Medien berichtet.

Großbritannien und die Europäische Union haben sich auch drei Monate vor dem Brexit noch nicht auf die Modalitäten geeinigt. Im Falle eines "harten Brexits", also einem Ausscheiden ohne Abkommen mit der EU, erwartet das britische Transportministerium durch die Grenzkontrollen massive Rückstaus und mögliche "Lieferverzögerungen von kritischen Gütern".

16.000 Lkw pro Tag

Auf dem Ärmelkanal zwischen Dover und Calais verkehren laut Nachrichtenagentur Reuters 16.000 Lkw jeden Tag. Sie transportieren Lebensmittel, Medizin und Industriegüter.

Die britische Regierung hat Verträge mit drei Reedereien geschlossen – allerdings ohne die Aufträge auszuschreiben, wie es üblich wäre. Laut BBC wurden die Angebote privat ausgehandelt. Die Regierung argumentiert, dass sie mit den Verträgen auf eine akute Notlage reagiere. Es sei ein kleiner, aber wichtiger Teil der Planungen für einen harten Brexit.

Der Chef der oppositionellen Liberal Party, Vince Cable, nannte das Vorgehen "völligen Wahnsinn". Öffentliches Geld werde unverantwortlich in einer Last-Minute-Aktion ausgegeben.


Die EU hatte Mitte des Monats bereits Notfallmaßnahmen beschlossen. 14 Maßnahmen sollen die drohenden Verwerfungen abmindern.

Verwendete Quellen
  • Text der Nachrichtenagentur Reuters (eng.)
  • Text der BBC (eng.)
  • Text des "Guardian" (eng.)
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