Wegen drohender Zollkontrollen Briten wollen bei ungeregeltem Brexit Schiffe chartern
Der Ausgang des Brexits ist ungewiss. Um für alle Szenarien vorbereitet zu sein, hat die britische Regierung angekündigt, Schiffe für den Warenverkehr zu chartern.
Die britische Regierung will für den Fall eines ungeregelten Brexits Medienberichten zufolge Schiffe für die Versorgung mit Nahrungs- und Arzneimitteln chartern. Auf diese Weise wolle man ein mögliches Chaos durch neue Zollkontrollen im Ärmelkanal verhindern, berichtete die "Financial Times".
"Wir bleiben zuversichtlich, dass wir noch ein Abkommen mit der EU erreichen", teilte das Verkehrsministerium in London auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Aber es ist nur vernünftig, wenn sich Regierung und Industrie auf eine Reihe von Szenarien vorbereiten."
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Bei einem No-Deal-Szenario könnte sich die Route zwischen Dover und Calais laut Kabinettschef David Lidington schnell zum Nadelöhr entwickeln. Es sei durch Kontrollen auf französischer Seite dann für ein halbes Jahr wohl nur noch 12 bis 25 Prozent der normalen Kapazität verfügbar, habe Lidington dem Kabinett berichtet, hieß es in der "Financial Times".
Als Alternative sollen gecharterte Schiffe auf weniger frequentierten Routen verkehren und andere britische Häfen anlaufen. Neben Lebensmitteln und Medikamenten könnten auch Pkw-Teile an Bord sein. Die Autobauer in Großbritannien fürchten Lieferengpässe.
- dpa