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Italien: Fünf-Sterne-Bewegung bricht mit Gründer Beppe Grillo


Beppe Grillo in Italien
Der "Clown" ist raus: Fünf-Sterne-Bewegung bricht mit Gründer

Von t-online
25.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241124-935-342723Vergrößern des Bildes
Beppe Grillo: Die Partei bricht mit ihrem Gründer. (Quelle: Alessandro Di Marco/dpa)
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Seit Jahren herrscht ein bitterer Streit zwischen Parteichef und Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung. Nun hat die Partei Klarheit geschaffen.

Nach einem anhaltenden Machtkampf in den eigenen Reihen hat die ehemalige italienische Regierungspartei Fünf-Sterne-Bewegung endgültig mit ihrem Gründer Beppe Grillo gebrochen. Bei einer "konstituierenden Versammlung" stimmte eine Mehrheit der Parteimitglieder für die Abschaffung von Grillos selbst geschaffenem Posten des sogenannten Garanten. Als Garant wollte Grillo die Gründungswerte der Partei schützen.

Seit geraumer Zeit schwelt zwischen dem derzeitigen Chef der Fünf Sterne, Italiens ehemaligem Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, und Grillo ein Streit über die Ausrichtung der Partei. Conte verfolgt einen Wandel der einstigen Anti-Establishment-Protestbewegung hin zu einer linksgerichteten Kraft. Grillo hingegen wirft Conte vor, die basisdemokratischen Prinzipien der Partei aufzugeben und sich an das politische Establishment anzupassen.

Der Streit spitzte sich vergangenen Monat zu, als Conte beschloss, Grillos Jahresvertrag als Kommunikationsberater der Partei mit einer Vergütung von 300.000 Euro nicht zu verlängern.

Allianzen mit anderen Parteien erlaubt

Der Fernsehkomiker Grillo hatte die Bewegung 2009 gegründet. Von 2018 bis 2022 war sie Regierungspartei. Nach einem Wahlerfolg im Jahr 2013 ließ der damalige deutsche SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verlauten, in den Personen Berlusconi und Grillo hätten zwei "Clowns" die Wahl gewonnen. Als Reaktion auf diese Äußerung sagte Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano kurzfristig ein geplantes Treffen mit Steinbrück ab.

Conte war von 2018 bis 2021 als Italiens Regierungschef im Amt. In den vergangenen Jahren hat die Partei allerdings wegen politischer Kehrtwendungen und interner Streitigkeiten an Kraft verloren und liegt in Umfragen derzeit bei knapp elf Prozent.

Bei der "konstituierenden Versammlung" stimmten die Mitglieder zudem für eine Reihe von entscheidenden Reformen der Parteisatzung. Die Anhänger lehnten etwa einen Vorschlag ab, Allianzen mit anderen Parteien zu verbieten. Dies könnte den Weg ebnen für eine enge Zusammenarbeit mit der größten Oppositionspartei Partito Democratico (PD) im Kampf gegen die seit zwei Jahren regierende Rechtskoalition von Regierungschefin Giorgia Meloni.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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