Licht, Sicht, Tempo Auto fahren im Herbst: Worauf Sie jetzt dringend achten sollten
Die Tage werden kürzer, die Bremswege länger. Schon jetzt kann es zu Nebel und gefährlichen Glatteis-Inseln kommen. Was Autofahrer nun beachten müssen und welche Regeln gelten.
Nebel, Frost und nasses Laub: Der Herbst macht das Autofahren gefährlicher. Wichtige Tipps, um sicher durch die nächsten Monate zu kommen.
Angemessenes Tempo und Vorsicht bei Glätte
Besonders auf Straßen, die mit nassem Laub oder Erde bedeckt sind, sollten Autofahrer nun das Tempo senken. Der Grund: Die Haftung der Reifen ist unter diesen Bedingungen ähnlich stark eingeschränkt wie auf schneebedeckten Straßen. Bei Temperaturen unter drei Grad Celsius besteht auch bei trockener Fahrbahn Glättegefahr, vor allem auf Brücken, in Waldschneisen und Straßeneinschnitten.
Scheibenwischer und Licht für bessere Sicht
Die Sicht auf die Straße ist entscheidend. Deshalb sollten die Scheibenwischer regelmäßig und gründlich gereinigt werden. Wird die Scheibe trotzdem nicht streifenfrei, müssen die Wischerblätter komplett ausgetauscht werden. Achtung: Nach längeren Trockenperioden kann sich ein Schmierfilm aus Regen, Staub und Schmutz auf der Scheibe bilden, der zusammen mit der früh einsetzenden Dunkelheit im Herbst das Fahren erschwert.
Sichtbarkeit auch tagsüber erhöhen
Experten empfehlen, auch am Tag mit Licht zu fahren. Moderne Fahrzeuge sind häufig mit Tagfahrlicht ausgestattet. Wichtig: Bei schlechten Sichtverhältnissen ist das Tagfahrlicht kein guter Helfer. Denn bei dieser Einstellung sind meist nur die vorderen Scheinwerfer eingeschaltet – nicht aber die Rückleuchten.
Wann ist das Nebellicht erlaubt?
Für die Nebelschlussleuchte gelten strenge Regeln: Sie darf nur bei dichtem Nebel eingeschaltet werden. Und das auch nur, wenn die Sichtweite unter 50 Meter (Abstand zwischen zwei Leitpfosten) liegt, also nur bis Tempo 50 (siehe unten). Ansonsten droht ein Bußgeld (bis zu 35 Euro). Das gilt innerorts wie außerorts.
Nebelschlussleuchte schnell erklärt
Nebelscheinwerfer strahlen ihr Licht flach auf die Straße. Das hat zwei Vorteile: Erstens gibt es dort weniger Nebel als weiter oben. Und zweitens wird der Nebel direkt vor den Augen des Fahrers weniger stark beleuchtet.
Bei besserer Sicht müssen Sie die Nebelscheinwerfer aber sofort wieder ausschalten. Andernfalls kann es ein Bußgeld von 20 Euro geben – das aber höher ausfällt, wenn Sie jemanden gefährden oder einen Unfall bauen.
- Verkehrsclub ADAC
- Nachrichtenagentur dpa