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Mutter-Kind-Parkplätze: Wer darf hier wirklich parken? Das sagt das Gesetz


Wissen Sie es?
Mutter-Kind-Parkplatz: Wer darf hier wirklich parken?

Von t-online, mab

16.01.2025 - 14:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Für Eltern gedacht, von anderen genutzt: Mutter-Kind-Parkplätze sind eine Erleichterung – doch Rücksichtslosigkeit macht sie oft unbrauchbar.Vergrößern des Bildes
Für Eltern gedacht, von anderen genutzt: Mutter-Kind-Parkplätze sind eine Erleichterung – doch Rücksichtslosigkeit macht sie oft unbrauchbar. (Quelle: IMAGO/IPA Photo/Imagebroker/mab)
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Breit, bequem, begehrt – und oft missbraucht: Wer ohne Kind hier parkt, riskiert Ärger. Was hinter den Schildern wirklich steckt, zeigt ein genauerer Blick aufs Gesetz.

Sie sind breiter, bequemer und oft direkt vor der Haustür: Mutter-Kind-Parkplätze sind eine Wohltat für Eltern mit kleinen Kindern. Doch immer wieder sieht man dort Fahrzeuge ohne Kinder im Gepäck – ein Ärgernis für die Betroffenen. Was sagt das Gesetz?

Parkplätze mit besonderer Zweckbestimmung

Mutter-Kind-Parkplätze sind für Personen gedacht, die mit Kleinkindern unterwegs sind – also nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter, Großeltern oder andere Betreuungspersonen. Breitere Stellflächen erleichtern das Handling mit Kindersitzen, die Nähe zum Eingang von Kita oder Arztpraxis spart Zeit und Nerven.

Ähnlich wie die Frauenparkplätze, die seit den 1990er-Jahren zur Erhöhung der Sicherheit in Parkhäusern eingeführt wurden, sind Mutter-Kind-Parkplätze an wichtigen Punkten platziert. Manchmal ergänzen Storchenparkplätze auf Klinikgeländen das Angebot – reserviert für werdende oder frischgebackene Eltern.

Kein Gesetz, aber klare Erwartungen

Doch hier liegt der Knackpunkt: Mutter-Kind-Parkplätze sind keine rechtlich geschützten Sonderflächen. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt diese Parkplätze nicht, das heißt, es gibt keine Bußgelder oder Strafen für Falschparken.

Wer hier ohne Kind parkt, hat also keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten. Der Ärger der anderen Parkplatznutzer ist einem aber sicher – und oft zu Recht: Rücksichtnahme kann man nicht erzwingen, nur erbitten.

Der Vergleich: Behindertenparkplätze

Anders sieht es bei Behindertenparkplätzen aus. Diese sind gesetzlich verankert und ausschließlich Personen mit gültigem Behindertenparkausweis vorbehalten. Wer hier unberechtigt parkt, riskiert ein Bußgeld von 55 Euro oder sogar das Abschleppen.

Behindertenparkplätze sind damit ein anschauliches Beispiel für den Unterschied zwischen moralischer Verpflichtung und rechtlicher Grundlage: Während das unberechtigte Parken auf einem Mutter-Kind-Parkplatz ein Ärgernis darstellt, ist es auf einem Behindertenparkplatz eine klare Ordnungswidrigkeit.

Appell an den Anstand

Mutter-Kind-Parkplätze sind ein Angebot, das Rücksichtnahme und Verständnis voraussetzt. Die rechtliche Grauzone sollte nicht als Freibrief verstanden werden, sondern als Appell an die Vernunft. Wer hier parkt, ohne den eigentlichen Zweck zu erfüllen, nimmt Eltern die dringend benötigte Unterstützung im Alltag – und zeigt, dass Höflichkeit manchmal genauso wichtig ist wie das Gesetz.

Verwendete Quellen
  • ruv.de: Wer darf auf dem Mutter-Kind-Parkplatz parken?
  • allrecht.de: Mutter-Kind- und Frauen-Parkplatz: Welche Regeln gelten hier?
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