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Unfallschaden und Versicherung: Diese Schäden bezahlen Sie besser selbst


Sonst steigt die Versicherung
Summe berechnet: Diese Schäden am Auto bezahlen Sie besser selbst

Von t-online, mab

25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Kleinerer Blechschaden: Unter Umständen begleicht man ihn am besten aus eigener Tasche.Vergrößern des Bildes
Kleinerer Blechschaden: Unter Umständen begleicht man ihn am besten aus eigener Tasche. (Quelle: Monkey Business 2 via www.imago-images.de)

Ein Schadensfall verteuert schnell die Versicherung. Vieles sollte man deshalb lieber selbst bezahlen. Aber bis zu welchem Betrag? Diese Rechnung zeigt's.

Nach einem Unfallschaden stellt sich die Frage: Soll man die Versicherung einschalten oder lieber selbst für den Schaden aufkommen? Entscheidend ist dabei die Schadenssumme.

Wann sich Selbstzahlung lohnt

Um einen Unfallschaden zu regulieren, lässt der Versicherte in der Regel die Versicherung einspringen. Dies kann jedoch zu erheblichen Mehrprämien führen. Je nach Versicherungsgesellschaft und individueller Schadenshistorie kann es nach einem Unfall zu einer erheblichen Rückstufung des Versicherten kommen.

Nach Modellrechnungen des Vergleichsportals Verivox kann es sich lohnen, Haftpflichtschäden bis zu einer Höhe von 2.555 Euro und Vollkaskoschäden bis zu 3.408 Euro selbst zu zahlen. Diese Selbstbeteiligung kann eine Herabstufung der Schadenfreiheitsklasse und damit höhere Prämien in der Kfz-Versicherung verhindern.

Bedeutung der Schadenfreiheitsklasse

Die Schadenfreiheitsklasse spielt in der Kfz-Versicherung eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Prämienhöhe. Jedes unfallfreie Jahr führt in der Regel zu einer Höherstufung und damit zu Rabatten bei der Versicherungsprämie. Wird jedoch ein Unfallschaden von der Versicherung reguliert, erfolgt eine Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse. Dies kann zu erheblichen Mehrkosten führen, die erst bei Erreichen der höchsten Schadenfreiheitsklasse wieder entfallen.

Beispiele aus der Modellrechnung

Verivox hat unterschiedliche Szenarien durchgespielt. Für ein Ehepaar mit erwachsenen Kindern in der Schadenfreiheitsklasse 18 kann es sich lohnen, Vollkaskoschäden an ihrem Skoda Octavia bis zu einer Höhe von 3.408 Euro selbst zu tragen. Haftpflichtschäden am Fahrzeug des Unfallgegners könnten bis zu einer Schadenhöhe von 2.555 Euro besser aus eigener Tasche bezahlt werden.

Für einen 36-jährigen BMW-Fahrer mit der Schadenfreiheitsklasse 10 rechnet es sich, Haftpflichtschäden bis zu 1.795 Euro und Schäden am eigenen Auto bis zu 2.690 Euro selbst zu tragen.

Ähnliche Überlegungen gelten je nach Schadenfreiheitsklasse und Fahrzeugtyp auch für andere Versicherungsnehmer.

So steigt die Prämie

Die Rückstufung nach einem Schaden ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Auch die aktuelle Einstufung spielt eine Rolle. In den Modellrechnungen wird das Skoda-Ehepaar im Jahr nach dem Unfall in der Haftpflichtversicherung um durchschnittlich zehn Klassen zurückgestuft, in der Vollkaskoversicherung um acht Klassen. Die Haftpflichtprämie steigt dadurch im Jahr nach dem Schaden um durchschnittlich 41 Prozent, die Vollkaskoprämie um 25 Prozent.

Der Alleinfahrer im BMW verliert im Schnitt sieben Klassen in der Haftpflicht- und sechs Klassen in der Vollkaskoversicherung. Die Kosten für seine Haftpflichtversicherung steigen um durchschnittlich 45 Prozent, die für die Vollkaskoversicherung um 24 Prozent.

Alternativen: Schadenersatz und Versicherungswechsel

Eine Alternative zum Selbstzahlen des Schadens ist der Schadenrückkauf. Dabei zahlt die Versicherung zunächst den Schaden und der Versicherte hat dann einige Monate Zeit, die Kosten an die Versicherung zurückzuzahlen. So kann die finanzielle Belastung durch den Schaden gedämpft werden.

Nach der Schadenregulierung haben die Versicherten zudem ein Sonderkündigungsrecht und können in günstigere Tarife wechseln. Dadurch sind Einsparungen von bis zu 33 Prozent in der Haftpflicht- und 28 Prozent in der Vollkaskoversicherung möglich.

Verwendete Quellen
  • Vergleichsportal Verivox
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