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Motorrad: Ketten- oder Kardanantrieb – was ist besser?


Motorräder
Kette oder Kardan – was ist besser?

Aktualisiert am 24.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Kette und Kardanwelle sind die gängigen Antriebe bei Motorrädern.Vergrößern des Bildes
Kette und Kardanwelle sind die gängigen Antriebe bei Motorrädern. (Quelle: BMW / Yamaha)

Seit jeher unter Motorradfahrern heiß diskutiert: Welcher Antrieb überträgt die Power am besten aufs Hinterrad? Kette, Kardan oder vielleicht Zahnriemen?

Alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Driver.de klärt über die unterschiedlichen Konzepte auf.

Kette billig, aber wartungsintensiv

Ob Enduro, Tourer oder Sportler – die meisten Maschinen verfügen über einen Kettenantrieb. Der ist günstig in der Fahrzeugproduktion und wiegt wenig. Selbst Hersteller BMW, der auf Kardan schwört, verbaut bei einigen Modellen die preiswerte Kette. Diese ist allerdings verschleißanfällig und wartungsintensiv: Am regelmäßigen Reinigen, Fetten und Nachspannen führt kein Weg vorbei. Nach gut 20.000 Kilometern muss in der Regel der komplette Satz gewechselt werden. Weitere Nachteile: Schmierfett spritzt an Kleidung und verdreckt die Maschine. Durch die offene Bauweise besteht zudem ein Verletzungsrisiko.

Kardan sehr pflegeleicht

BMW und Moto Guzzi sind die klassischen Vertreter von Kardan-Motorrädern. Natürlich ist auch die BMW R 1200 GS – seit Jahren das meistverkaufte Bike in Deutschland – damit ausgestattet. Bei Langstrecken-Fahrern ist die Antriebsform besonders beliebt. Im Vergleich zur Kette ist die Kardanwelle zwischen Getriebe und Hinterachse bis auf gelegentliche Ölwechsel pflegeleicht und langlebig. Allerdings ist sie auch teurer und obendrein schwerer, was zulasten der Fahrleistungen geht. Und wenn das System einmal kaputt ist, muss sich der Biker auf hohe Reparaturkosten einstellen.

Zahnriemen nicht in Alaska fahren

Eine Harley Davidson ohne Zahnriemen? Undenkbar! Die amerikanische Kultmarke schwört seit jeher auf diesen Antrieb. Aus gutem Grund: Der Zahnriemen hat eine lange Lebensdauer, ist sauber (keine Schmiermittel) und extrem wartungsarm. Im Vergleich zum Kettenantrieb muss er auch nur alle 40.000 Kilometer gewechselt werden. Allerdings ist er nicht sehr beständig. Öle, Fette und extreme Temperaturen machen ihm zu schaffen. Eine Harley sollte man also nicht in Alaska fahren.

Es bleibt eine Glaubensfrage

Doch was ist nun besser – Kette, Kardan oder Zahnriemen? Darauf gibt es keine eindeutige Antwort und es bleibt eine Glaubensfrage. Vielleicht kann man so viel sagen: Wer nur selten mit dem Motorrad fährt, ist mit einer Kette bestens ausgerüstet. Wer allerdings das Motorrad als Alltagsfahrzeug benutzt – zum Beispiel auf dem Arbeitsweg – und dazu auch noch im Winter unterwegs ist, sollte sich Motorräder mit Kardan oder Zahnriemen genauer anschauen. Doch hängt ein Motorradkauf entscheidend vom Antrieb ab? Wohl kaum. Der Kunde kauft letztlich das Modell, was ihm einfach am besten gefällt – egal ob mit Kette, Kardan oder Zahnriemen.

Verwendete Quellen
  • driver.de
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