Motorrad-Panne: Bei Panne Seitenstreifen nicht mit Gruppe blockieren

Wenn es auf einer Gruppentour auf dem Motorrad zu einer Panne kommt, sollten die Fahrer vor allem eine Sache beachten – sonst wird es gefährlich für alle.

Ob Sie eine gemeinsame Urlaubsreise auf dem Bike oder eine Motorrad-Tour mit Freunden unternehmen: Sind mehrere Motorradfahrer zusammen unterwegs, sollte bei einer Panne die Sicherheit vor dem Gemeinschaftsgefühl stehen.

Von falsch umgesetzter Solidarität rät das Institut für Zweiradsicherheit in so einer Situation dringend ab. Wenn ein Mitglied der Gruppe einen unfreiwilligen Stopp einlegen muss, sollten die anderen Gruppenmitglieder den Seitenstreifen nicht blockieren – also ihre Maschinen dort nicht abstellen. Das gilt sowohl auf der Autobahn als auch auf Landstraßen. Das nimmt einerseits anderen Fahrzeugen Platz für einen eventuellen Nothalt, andererseits können die abgestellten Fahrzeuge auch den fließenden Verkehr behindern oder zumindest irritieren.

Das sollten Sie bei einer Panne tun

Zur Not kann eine Person bei dem gestrandeten Motorradfahrer bleiben und ihn unterstützen. Am besten wartet Sie dann hinter der Schutzplanke oder mit ausreichendem Abstand zur Fahrbahn auf Hilfe. Wer eine Warnweste hat, sollte sie anziehen.

Die restliche Gruppe sollte den nächsten Rastplatz oder die nächste Abfahrt ansteuern, raten die Experten. Oder sie können an einem vereinbarten, sicheren Treffpunkt warten. Denn entlang der Autobahn zu warten, ist gefährlich – und auch nur in Ausnahmen erlaubt.

Auf dem Seitenstreifen stehen – ist das verboten?

Der Seitenstreifen dient in erster Linie dazu, Fahrzeuge im Falle einer Panne oder eines Unfalls sicher abstellen zu können, schreibt der ADAC. Wer dort ohne Not hält oder parkt, riskiert demnach ein Bußgeld sowie einen Punkt im Flensburg. Für Motorradfahrer bedeutet das: Wer eine Panne hat, darf stehen bleiben – und im Notfall auch ein Begleiter. Aber eine ganze Gruppe funktionsfähiger Bikes hat hier nichts zu suchen. Auch das Befahren des Seitenstreifens ist grundsätzlich nicht erlaubt. Es sei denn, er wird zeitweise mit Verkehrszeichen oder digitalen Anzeigen freigegeben.