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Kann Radfahren impotent machen? Fahrrad-Mythen im Faktencheck


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Fahrradmythen im Check
Potenzkiller Radfahren: So schützen Sie sich vor dem Risiko


Aktualisiert am 02.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Erektile Dysfunktion: Radfahren kann beim Mann zu vorübergehenden Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, einen geeigneten Sattel auszuwählen.Vergrößern des Bildes
Erektile Dysfunktion: Radfahren kann beim Mann zu vorübergehenden Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, einen geeigneten Sattel auszuwählen. (Quelle: Roger Richter via www.imago-images.de)
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Kann das Radfahren wirklich die Potenz kosten? Werden immer mehr Räder geklaut? Sind Fahrradhelme gefährlich? Die Wahrheit hinter den größten Fahrrad-Mythen.

Vier von fünf Deutschen nutzen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Aber ist das Radeln am Ende eher schädlich als gesund? Vier Mythen im Check.

Macht Radfahren impotent?

Nicht generell. Ein falsch ausgewählter oder eingestellter Sattel sowie eine ungünstige Sitzposition können bei Männern zu vorübergehenden Erektionsproblemen führen. Idealerweise sollte das Körpergewicht beim Sitzen auf beide Sitzbeinhöcker verteilt sein. Beim Radfahren besteht jedoch die Gefahr, dass der Sattel ständig auf den Dammbereich drückt. Dadurch können Nerven geschädigt und der Blutfluss kann vorübergehend verlangsamt werden, was wiederum zu einer erektilen Dysfunktion führen kann.

Es empfiehlt sich, einen breiten Sattel zu wählen, der den Druck gleichmäßig auf beide Sitzbeinhöcker verteilt. Außerdem ist ein Höhenunterschied zwischen der hinteren Sitzfläche und der Sattelnase wichtig.

Werden immer mehr Räder geklaut?

Die Statistik spricht eine andere Sprache. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) werden pro Jahr rund 260.000 Fahrräder gestohlen. Das sind mehr als 700 Räder pro Tag. Allerdings: Vor 20 Jahren wurden deutlich mehr Fahrraddiebstähle registriert – nämlich mehr als 400.000. In den 1990er Jahren waren es sogar fast doppelt so viele wie heute (1994: rund 530.000). Allerdings ist das Dunkelfeld groß, da viele Betroffene den Diebstahl ihres Fahrrads nicht anzeigen, weil sie die Aufklärungschancen als gering einschätzen.

Die Höhe der Versicherungsleistungen für gestohlene Fahrräder steigt dagegen kontinuierlich an. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zahlten die Versicherer im Jahr 2022 so viel wie noch nie an die Versicherten aus – rund 140 Millionen Euro. Auch der durchschnittliche Schaden pro Fall lag mit 970 Euro auf Rekordniveau. Denn am liebsten stehlen Diebe natürlich hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes.

Übrigens: Inzwischen wurde nachgewiesen, wohin die geklauten Räder verschwinden. Werden sie in fremde Städte gebracht, über Grenzen geschmuggelt? Oder stehen sie beim nächsten Händler? Hier ist die Antwort.

Muss man immer auf dem Radweg fahren?

Nein. Grundsätzlich sollten Radfahrerinnen und Radfahrer am rechten Rand der Fahrbahn fahren. Eine Benutzungspflicht für einen separaten (von der Fahrbahn abgesetzten) Radweg besteht nur, wenn dieser mit einem der drei blauen Radwegschilder nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) gekennzeichnet ist. Ist der Radweg jedoch in einem schlechten Zustand, dürfen Sie auf die Fahrbahn ausweichen. Bei einem Radweg ohne entsprechende Beschilderung haben Radfahrende immer die Wahl.

Erhöhen Fahrradhelme das Unfallrisiko?

Diese Aussage ist nicht haltbar. Dahinter steht die Annahme, dass Helmtragende eher zu riskantem Verhalten neigen und häufiger in Unfälle verwickelt sind. Obwohl einige Studien diese These stützen, weisen sie oft methodische Schwächen auf, wie zum Beispiel Probleme beim Versuchsaufbau oder bei den Vergleichsgruppen.

So ergab eine französische Studie, dass Männer mit Helm etwas schneller fahren als ohne. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nur wenige Fahrer überhaupt einen Helm trugen und die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrer ohne Helm unrealistisch niedrig war. Andere Forscher haben in einem Artikel erklärt, warum die französische Studie die gesammelten Daten falsch interpretiert hat.

Wissenschaftlicher Konsens besteht jedoch darüber, dass gut sitzende Fahrradhelme einen wirksamen Schutz vor Kopfverletzungen bieten. Eine umfangreiche Übersichtsstudie im Auftrag der Verkehrsministerien von Baden-Württemberg und Thüringen (2017) hat unter anderem gezeigt, dass Helme 20 Prozent der leichten und 80 Prozent der schweren Kopfverletzungen verhindern können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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