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Schnellladen von Elektroautos im ADAC-Test


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ADAC hat es getestet
Wie schnell können Elektroautos tatsächlich laden?


Aktualisiert am 21.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Wieder ein Zwischenstopp: Wegen der vermeintlich kurzen Reichweite machen viele Autokäufer nach wie vor einen Bogen ums Elektroauto.Vergrößern des Bildes
Wieder ein Zwischenstopp: Wegen der vermeintlich kurzen Reichweite machen viele Autokäufer nach wie vor einen Bogen ums Elektroauto. (Quelle: Geisser/imago-images-bilder)
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Nur ein paar Minuten Strom tanken, dann kann die Fahrt weitergehen? Per Schnellladen können Elektroautos in kurzer Zeit jede Menge Energie speichern – theoretisch zumindest. Der Praxistest des ADAC hingegen fiel durchwachsen aus.

Ob nun mit Prämie oder nicht – die meisten Deutschen wollen einfach kein Elektroauto fahren. Es gebe zu wenige Ladestationen, außerdem seien die Preise zu hoch. Obendrein müsse man zu häufig nachladen, um ans Ziel zu kommen.

Wer etwa mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren will, müsse demnach immer wieder lange Zwangs-Stopps erdulden, um die Batterie mit Strom zu versorgen. Stimmt diese Befürchtung? Wie lange dauert das Laden, bis die Reise im E-Auto weitergehen kann? Das hat der ADAC nun mit fünf verschiedenen Modellen getestet:

  • Audi e-tron 55 quattro
  • Mercedes EQC 400
  • Renault Zoe ZE 50 R135
  • Opel Ampera-e
  • Nissan Leaf e+ (62 kWh)

Dabei prüfte der Verkehrsclub, wie weit die Autos nach einer Schnellladung (Ladedauer: 10, 20 und 30 Minuten) kommen.

Das kam beim Test heraus

Die Ergebnisse: sehr durchwachsen. Am schlechtesten schneidet der Nissan Leaf e+ mit 62-kWh-Batterie ab. Nachdem er zehn Minuten am Strom hing, kommt er 40 km weit. Ein Audi e-tron 55 quattro hingegen schafft fast das Dreifache (113 km).

Alle Ergebnisse im Überblick

Modell Reichweite
nach 10 Minuten
Reichweite
nach 20 Minuten
Reichweite
nach 30 Minuten
Audi e-tron 55 quattro 113 km 216 km 305 km
Mercedes EQC 400 76 km 152 km 216 km
Renault Zoe ZE 50 R135 52 km 98 km 152 km
Opel Ampera-e 51 km 109 km 152 km
Nissan Leaf e+ (62 kWh) 40 km 82 km 124 km

Von mau bis wow – ein Grund für diese sehr unterschiedlichen Ergebnisse: Die Hersteller würden verschiedene Ladestrategien anwenden, so der ADAC. Der Audi beispielsweise lädt bei einem Batterieladestand von 10 bis 80 Prozent mit einer konstant sehr hohen Leistung von knapp 150 kW. Der Mercedes hingegen drosselt seine Ladeleistung bereits bei einem Ladestand vn knapp 40 Prozent kontinuierlich herunter. Mit solchen Regelungen wollen die Hersteller dafür sorgen, dass die Batterie nicht überlastet wird. Diese Vorkehrung geht allerdings zu Lasten der Ladezeit.

Diesen Tipp hat der ADAC

Für Fahrer eines E-Autos hat der ADAC einen Tipp: Laden Sie den Akku unterwegs nur, bis er wieder zu 80 Prozent voll ist – die übrigen 20 Prozent dauern nämlich unverhältnismäßig lange. Und wer vorhat, ein Elektroauto zu kaufen, sollte unbedingt die Schnellladefunktion (Versorgung des Autos mit deutlich höherer Ladeleistung an speziellen Stationen) als Extra mitbestellen. Außerdem rüffelt der Verkehrsclub die Autohersteller, die für diese Funktion nach wie vor einen Aufpreis berechnen. Denn die Möglichkeit zum Schnellladen sollte zur Serienausstattung gehören, so der ADAC.

Verwendete Quellen
  • Verkehrsclub ADAC
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