Zehntausende Kunden betroffen BMW ruft alle Elektro-Minis wegen Brandgefahr zurück
News folgenBMW hat weltweit sämtliche vollelektrischen Mini Cooper SE wegen Brandgefahr zurückgerufen. Ursache sind undichte Stellen im Batteriegehäuse.
BMW hat angekündigt, weltweit alle vollelektrischen Mini Cooper SE-Modelle zurückzurufen. Der Grund: Wegen undichter Stellen im Gehäuse der Hochvoltbatterie bestehe Brandgefahr. Das bestätigte der "Bild"-Zeitung am Freitag ein Sprecher. Insgesamt seien rund 150.000 Fahrzeuge betroffen, davon 39.000 in Deutschland.
Dem Bericht zufolge kann die Undichtigkeit dazu führen, dass Feuchtigkeit ins Batterieinnere eindringt und einen Isolationsfehler auslöst. Sollte das passieren, werde der Fahrer durch eine Nachricht im Cockpit gewarnt: "Weiterfahrt möglich. Hochvolt-System."
"Ein Fahrzeugbrand, auch beim abgestellten Fahrzeug, kann nicht ausgeschlossen werden", sagte der Sprecher. Auch könnte sich die Batterie während der Fahrt abschalten und das Fahrzeug langsam ausrollen. Es seien bereits zwei Vorfälle aus den vergangenen Monaten bekannt, bei denen elektrische Mini Cooper in Flammen aufgegangen sind – einer davon ereignete sich in Deutschland.
BMW will Problem per Update lösen
Anstelle einer physischen Reparatur setzt BMW auf ein Software-Update, das eine Diagnosefunktion beinhaltet. Diese solle zuverlässig Isolationsfehler im Hochvoltsystem erkennen und die Batterie auf unter 30 Prozent entladen, um einen Brand zu verhindern.
Kunden werden schriftlich benachrichtigt oder erhalten eine Nachricht in ihr Fahrzeug und sollen dann umgehend ihren Mini-Service-Partner aufsuchen. Gleiches gilt, wenn die erwähnte Fehlermeldung auf dem Display erscheint. Sollte bereits ein Isolationsfehler erkannt worden sein, werde die Werkstatt den Fall untersuchen und gegebenenfalls das undichte Bauteil austauschen.
Die betroffenen Modelle umfassen den gesamten Produktionszeitraum der ersten Generation von November 2018 bis Januar 2024.
