Viele Gefahren Wohnanhänger: Daran sollten Caravan-Neulinge denken
Im Corona-Sommer 2020 suchen viele Urlauber nach Privatsphäre – zum Beispiel in einem Wohnanhänger. Neulinge sollten sich nur mit großer Vorsicht an das Fahren mit Wohnung im Schlepptau herantasten.
Übung macht den Meister – das gilt auch für das Autofahren mit einem Wohnanhänger. Der ADAC vergleicht ein Gespann aus einem Auto und einem Caravan mit einem "kleinen Lastzug" und rät grundsätzlich von sportlicher Fahrweise ab.
Caravan-Neulinge sollten zum Beispiel bedenken, dass Überholvorgänge viel länger dauern, da das Zugfahrzeug schlechter beschleunigt und bremst, als wenn kein Anhänger am Haken hängt. Neben vorausschauendem Fahren ist es für die Sicherheit daher wichtig, langsam anzufahren und weich zu bremsen, empfiehlt der Automobilclub.
Seitenwind hat bei Gespannen eine viel größere Angriffsfläche, was sich vor allem auf Brücken und beim Überholen von Bussen und Lastwagen bemerkbar macht. Gerät der Wohnanhänger ins Schlingern, kann nur ein Tritt auf die Bremse für Stabilität sorgen.
Umdenken an Raststätten und bei der Routenplanung
An das ungewohnte Format sollten Fahrer auch an Autobahnraststätten denken: Die Zufahrten zu den Pkw-Stellplätzen sind laut ADAC oft mit Metallgestängen überdacht. Daher sollten Fahrer der Beschilderung folgen, die zu den Caravan-Parkplätzen führt. Lkw-Plätze zu nutzen ist dagegen nicht erlaubt.
Bei der Routenplanung sollten Caravan-Anfänger außerdem lieber Umwege einkalkulieren, um steile, lange Passfahrten zu meiden – diese seien auch für Erfahrene "eine echte Herausforderung", warnt der Autoclub.
- Nachrichtenagentur dpa