Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Kleines Lifting: BMW 650i Coupé im Test
Der 6er ist so gut, an dem muss man nichts ändern - so jedenfalls scheint die Devise bei BMW zu lauten. Und entsprechend bescheiden fällt das aktuelle Facelift für 6er-Modelle wie dem aus, welches seit kurzem angeboten wird. An diese Modellpflege ist BMW mit dem ganz feinen Pinsel heran gegangen.
Ein paar Striche an der Niere, ein paar an den Schürzen vorne und hinten sowie an den Scheinwerfern, die jetzt serienmäßig als Voll-LED-Lichtwerfer zu haben sind. Dazu ein paar neue Farben mit so exotischen Namen wie "Jatoba metallic" oder "Kaschmirsilber metallic". Und 20-Zoll-Leichtmetallräder.
Neuer Klang beim 640i
Einige Änderungen lassen sich selbst bei genauem Hinschauen nicht erkennen, sondern nur, wenn man genau hinhört: der neue Sportauspuff mit schaltbarer Klappe etwa bei den 640i-Modellen. Vor allem im Cabrio ersetzt er ein Sinfonieorchester. Bei der aktualisierten 6er-Reihe von BMW ist die Prämisse klar: Ein Facelift ist ein Facelift, wenn man es ein Facelift nennt.
So ganz unrecht haben die Bayern dabei nicht: Warum ohne Not etwas verändern, was schon beinahe perfekt ist? Cabriolet, Coupé und GranCoupé sind mit das Beste, was BMW dem lustbetonten Autofahrer zu bieten hat. >>
Wer sich in ein 650i Coupé oder gar Cabrio setzt, dem geht es nicht nur schnöde darum, von A nach B zu kommen. Der will das Fahren selbst genießen, cruisen, gleiten - ein Auto wie ein Sprudelbad. Wenn man ankommt ist man entspannter als man eingestiegen ist. Zwei Stunden im 650i ersetzen eine Therapiesitzung. Zudem gibt es nun zwei neue Ausstattungslinien und mehr Möglichkeiten zur Individualisierung.
Drei Karosserievarianten, drei Motorisierungen - die beiden Benziner 640i und 650i sowie der Diesel 640d - jeweils wahlweise mit Hinter- oder Allradantrieb: Alles, wie gehabt. Kein PS mehr - wozu auch? Schon der Twinturbo-Reihensechszylinder im 640i mit seinen 320 PS reicht völlig aus, um rasant voran zu kommen.
911er-Werte beim BMW-Coupé
Erst recht der V8 im 650i, der begleitet von einem dumpfen Grollen lässig 450 PS und ein maximales Drehmoment von 650 Newtonmetern aus 4,395 Liter Hubraum schüttelt und in 4,6 Sekunden (bei Allradantrieb: 4,4 Sekunden) von 0 auf Tempo 100 ist. Das sind 911er-Werte. >>
Der Reihensechszylinder-Diesel 640d ist mit 313 PS und einem maximalen Drehmoment von 630 Newtonmetern auch nicht gerade schwach auf der Brust. Dafür sollen auf 100 Kilometer 5,4 Liter Diesel reichen. Nun ja. Immerhin verspricht BMW durchweg einen um jeweils 0,2 Liter niedrigeren Kraftstoffverbrauch als bei den Vorgängern. Alle Modelle sind serienmäßig mit einem seidenweich schaltenden 8-Gang-Steptonic-Sport-Getriebe unterwegs.
Kleines Facelift, kräftiger Preisaufschlag
Die Strategen bei BMW haben Recht: Ein grundlegendes Facelift hat der 6er nach gut vier Jahren Bauzeit gar nicht nötig. Da gehen die Bayern bei der Preisgestaltung schon gründlicher zuwege: Das 640i-Coupé als "Einstiegsversion" kostet nach dem Facelift ab 79.550 Euro - beim Vorgänger war man bereits mit 75.300 Euro dabei. Ähnlich die Zuwachsraten bei den anderen beiden Motorisierungen: Der 650i kostet 90.700 Euro statt 87.300 und der Diesel 640d klettert von 78.800 auf 83.650 Euro Einstandspreis. Das Cabrio liegt zwischen 88.150 und 99.300 Euro, das GranCoupé zwischen 81.500 und 94.600 Euro. Allradantrieb kostet durchweg 3400 Euro Aufschlag. Impressionen vom BMW 650i Coupé sehen Sie in unserer Fotoshow.