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Der Ferrari California T im Test auf Sylt


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Der Ferrari California T im Test auf Sylt

Christian Sauer - wanted.de

08.04.2015Lesedauer: 4 Min.
Traumauto aus Maranello: Der Ferrari California T.Vergrößern des Bildes
Traumauto aus Maranello: Der Ferrari California T. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Kalifornisches Feeling auf der Nordseeinsel: wanted.de-Autor Christian Sauer eröffnet auf Sylt die Open-Air-Saison mit dem vielseitigen Ganzjahres-Cabrio aus Maranello. Und der begeistert nicht nur dank seines 560-PS-starken V8-Turbos.

Unsere Reise startet in der Dunkelheit der Nacht und führt uns über menschenleere Autobahnen ohne Tempolimit, wo der Ferrari California T neben ausgezeichneten Qualitäten für die Langstrecke auch seine sportliche Seite zeigen kann.

Ein Ferrari zum Genießen

Beeindruckende 3,6 Sekunden auf Tempo 100 und 316 km/h Höchstgeschwindigkeit zeugen von seinem Potential. Doch dieser Ferrari ist nicht zum "Rasen", sondern zum Reisen und Genießen gedacht. Dazu passt die enorme Durchzugskraft mit maximal 755 Newtonmetern Drehmoment, die der Achtzylinder dank zweier Twinscroll-Turboladern und aus der Formel 1 abgeleiteten Innovationen aus 3,9 Liter Hubraum schöpft. Trotz der deutlich gesteigerten Leistung und seiner Drehfreudigkeit – der rote Bereich des Drehzahlmessers beginnt erst bei 7500 Touren – ist der komplett neue Motor rund 15 Prozent sparsamer als sein Vorgänger. >>

Die Kraftübertragung übernimmt ein schnell schaltendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit geschmeidigem Automatikmodus. Nur ungern verzichten wir auf das kraftvolle, voluminöse Klangerlebnis aus den vier Endrohren, als wir den California T auf dem Autozug vom Festland zur nördlichsten Insel Deutschlands parken.

Meer in Sicht!

Die Sonne kämpft immer noch gegen den Nebel und niedrige Temperaturen an, als wir unser Ziel erreichen. Doch das stört uns nicht, wir wollen die Salzluft auf unserer Haut spüren und nach 14 Sekunden ist das faltbare Aluminium-Hardtop im Heck verschwunden. Platzprobleme gibt es keine, denn offen stehen 240 Liter für das Gepäck zur Verfügung und mit geschlossenem Verdeck sind es sogar 340 Liter.

Für noch mehr Flexibilität lassen sich die Lehnen der Rücksitze umklappen und mit etwas Kreativität fahren im California T selbst Surfbretter mit. Die Boards verschlechtern allerdings die ausgezeichnete Aerodynamik, >>

die geschlossen für geringe Windgeräusche und offen für wenig Zugluft im hochwertigen Cockpit sorgt. Zusätzlich lässt sich ein Windschott montieren. Doch wir genießen lieber die leichte Meeresbriese, die wohlige Wärme der Sitzheizung und den Blick auf die Nordsee. Die präsentiert sich im Frühjahr zwar immer noch eiskalt, aber das hält die einheimischen Surfer nicht davon ab, geduldig im Wasser auf die perfekte Welle zu warten. So bleibt ihnen nur das Träumen von der Sonne Kaliforniens und der Pazifikküste, wo Surfen zum Leben dazu gehört.

Dynamisch und komfortabel zugleich

Bereits der Namensgeber des neuen California, die legendäre Stilikone Ferrari 250 GT Spyder von 1957 verkörperte dieses Lebensgefühl. Und auch wenn die schmalen Straßen im ursprünglichen Süden der fast 40 Kilometer langen Insel nicht mit dem Highway 1 entlang der Westküste der USA vergleichbar sind, bereitet das Fahren auf Sylt zumindest außerhalb der Hauptsaison viel Spaß.

Dank der ausgewogenen Gewichtsverteilung mit dem Frontmotor und Transaxle-Bauweise, dem adaptiven Fahrwerk samt besonders wirksamen Stossdämpfern sowie 20 Zoll großen Leichtmetallrädern fährt sich der aufregende Sportwagen unaufgeregt. Der Fahrkomfort überzeugt, die direkte Lenkung präsentiert sich äußerst präzise. Der stabile Geradeauslauf vermittelt ein sicheres Gefühl. Insgesamt fühlt sich der California T gutmütig und sehr gut kontrollierbar an.

Eleganz trifft Sportlichkeit

Von uns aus hätte die unterhaltsame Fahrt gerne noch länger sein können, als wir Westerland erreichen. Der größte Ort auf Sylt besitzt neben der Strandpromenade auch eine abwechslungsreiche Nightlife- und Party-Szene. Doch bevor die angesagten Bars und Clubs öffnen, bleibt noch genügend Zeit, einen Blick auf die atemberaubenden Formen des California T zu werfen. >>

Ob Beachboys oder -girls, sie alle bewundern die klassischen Proportionen des 4,57 Meter langen und 1,91 Meter breiten Sportwagens. Die lange Motorhaube sowie das kurze, knackige Heck erinnern an einen klassischen Gran Turismo. Den Designer von Pininfarina ist es gelungen, eine optimierte Aerodynamik und Kühlung mit optischen Reminiszenzen an unvergessliche Modelle der Ferrari-Historie wie den 250 Testa Rossa zu vereinen.

Multi-Talent aus Maranello

Doch spätestens im Cockpit wird klar, dass der California T auf dem modernsten Stand der Technik ist. Neben dem handlichen Multifunktionslenkrad, das wir bereits aus anderen Ferrari-Modellen kennen und über das sich die wichtigsten Funktionen wie Blinker oder Scheibenwischer bedienen lassen, fallen vor allem die digitalen Anzeigen auf. Zusätzlich zum zentralen Drehzahlmesser und Tacho mit klassischen Zeigern liefern zwei Displays weitere Informationen – eins davon oberhalb der aufgeräumten Mittelkonsole. Dort findet sich ebenfalls das moderne Infotainment-System mit 6,5 Zoll großem Touchscreen, vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, Apple CarPlay und klangstarkem Soundsystem.

Doch darauf verzichten wir heute und schwelgen stattdessen auf dem Weg zu einer der kultigsten Strandbars in Europa im luxuriösen Ambiente. Das weiche Leder wurde sorgfältig per Hand verarbeitet und kürt die bequemen, elektrisch verstellbaren Sitze ebenso wie den Rest des geräumigen Innenraums. Dazu mischt sich feinster V8-Sound und Wind im Haar – was will Mann mehr? Mit dem California T bietet Ferrari einen reizvollen Alleskönner, einen echten Sportler, ein Ganzjahres-Cabrio und GT in einem. Für diese Vielseitigkeit ist der Preis von rund 185.000 Euro durchaus gerechtfertigt und das Qualitätsversprechen inklusive sieben Jahre Wartung sogar inklusive. Impressionen vom Ferrari California T sehen Sie in unserer Fotoshow.

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