2,0 TDI mit DSG im Test Skoda Superb Combi - der packt das schon!
Löcher in den Sitzbezügen haben durchaus etwas Vorteilhaftes - die Sitzlüftung. Wie angenehm an diesen schwül-heißen Juli-Tagen, an denen gerne das Hemd am Rücken klebt. Es sind oft die kleinen Dinge, die ein Auto liebenswert machen. Und davon kann der Skoda Superb Combi einiges bieten - insbesondere in der höchsten Edel-Ausstattung "Laurin & Klement".
Der braun-cremeweiße Innenraum macht einen gediegenen Eindruck: In den weichen Lederstühlen des 4,83 Meter langen Combi sitzt es sich wie in einem riesigen Cappuccino-Becher. Wie immer bei Skoda: Das Cockpit stammt aus VW-Produktion - und ist dementsprechend übersichtlich-funktional eingerichtet.
Skoda Superb Combi: Infotainment für gemächliche Gemüter
Altbacken wirkt die Anmutung des Infotainmentsystems. Den Touchscreen-Monitor bieten andere Hersteller in doppelter Größe an. Die grün umrandeten Hotspots wirken unbeholfen; generell nimmt sich das System großzügig Bedenkzeit beim Berechnen von Routen oder Laden von CDs. Und einen USB-Aschluss haben wir vergeblich gesucht.
Apropos Farbe: die grünen Leuchten, welche die Stellung des Wahlhebels oder die Lüftungsstufe signalisieren, sind kaum zu erkennen. Man darf also gespannt sein, wie viel Skoda demnächst vom virtuellen Cockpit des neuen Passat verwenden darf.
Raum fast ohne Ende
Unter 633 beziehungsweise 1865 Liter Ladevolumen können Sie sich nichts vorstellen? Dann mal zur Veranschaulichung: Vier große Getränkekisten, eine kleiner Kasten, eine Kühlbox und eine handelsübliche Klappkiste, zwei 5-Kilo-Säcke Grillbriketts - und das ist erst Ebene eins. Heißt: Obendrauf passen noch zwei Zelte, zwei Schlafsäcke, diverse Isomatten und und und.
Alles ist so gepackt, dass noch freie Sicht nach hinten ist. Die Ladekante reicht nur etwas höher als die Knie - so lässt sich der ganze Krempel bequem einladen.
Skoda lässt sie nicht im Regen stehen
Falls Sie auf die Zelte verzichten, können Sie auch bequem im Laderaum auf zwei Luftmatratzen nächtigen. Einfach Rücksitze umklappen und es sich auf der topfebenen Fläche bequem machen. Clevere Idee: In einem Fach in der hinteren Tür ist ein Regenschirm untergebracht.
Die wohl beste Kombination bei einem Fahrzeug dieser Größe ist der Zweiliter-Diesel in Kombination mit das 6-Gang-DSG. Zwar wirken die Gänge beim Kickdown etwas angestrengt und die Automatik weiß manchmal nicht, ob vor oder zurück, ansonsten arbeitet das System aber tadellos.
Zwei-Liter-Diesel mit 170 PS überzeugt
Kein Zweifel herrscht über die zur Verfügung stehende Kraft: 170 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment sind hier - besonders, wenn der Wagen als Urlaubsfahrzeug genutzt wird - die Idealmotorisierung. Nicht stärker als nötig - aber auch nicht schwächer als benötigt. Wer etwas flotter die Tempo-100-Marke knacken möchte, stellt den Schalthebel in die "S"-Position.
Zudem ist das Aggregat im Verbrauch genügsam: Nach knapp 1500 gefahrenen Kilometern hatten wir knapp sieben Liter auf der Anzeige stehen.
Ach so, die Lüftung. In der höchsten Stufe sorgt das System wirklich für einen angenehme Erfrischung von Kehrseite und Allerwertestem. Allerdings akustisch so aufdringlich, dass wir uns immer mit der kleineren Position beholfen haben. Wem das nicht gefällt, der öffnet das riesengroße Panoramadach und lässt sich von oben belüften.
Skoda Superb Combi: technische Daten und Preis
Motor | 2,0 TDI |
Leistung | 170 PS |
Drehmoment | 350 Nm |
Vmax | 221 km/h |
0 - 100 km/h | 8,7 s |
Verbrauch / Testverbrauch | 5,2 l / 6,8 l |
CO2 | 138 g/km |
Preis | ab 39.490 Euro |
Fazit Skoda Superb Combi
Groß, größer, superb. Für 25.290 Euro Einstiegspreis (1,4 TSI mit 125 PS) gibt es woanders kaum so viel Platz. Zudem überzeugt der wackere Tscheche mit vielen smarten Details. Wer sich nicht an der gemächlichen Infotainment-Technik stört, ist mit dem Combi bestens bedient.